Der Roman spielt zu Beginn der 2000er Jahre in einem kleinen Dorf in der sächsischen Provinz. Hier lernen wir die Brüder Philipp und Tobias kennen, deren Kindheit von dem Mangel an Möglichkeiten und einer düsteren Zukunftsperspektive geprägt ist.
Das Schamottenwerk, einstiger Lebensnerv des Ortes, wurde geschlossen. Ärzte und Banken haben sich zurückgezogen, soziale Infrastrukturen sind verschwunden.
Rietzschel beschreibt eine Umgebung, in der Langeweile und Frustration der Menschen in Wut umschlagen. Diese Wut sucht sich Ventile. Erst sind es Politiker und Westdeutsche, später Immigranten. Einer der Brüder gerät in den Sog einer Gruppe rechter Jugendlicher, die Hakenkreuze sprühen und mit ihren schwarzen Autos Macht demonstrieren wollen.
Die Gewalt eskaliert, als Asylsuchende ins Dorf einziehen. Sie werden zur Zielscheibe von blinder Aggression, die in Schlägereien und dem Ausleben von Vorurteilen gipfelt.