Eine Halbinsel im nordfriesischen Wattenmeer. Hier lebt Anett, fast fünfzig, allein in einem kleinen Haus. Seit 20 Jahren ist sie Witwe, seit 5 Jahren ist die Tochter aus dem Haus. Doch plötzlich zieht Linn wieder bei ihrer Mutter ein. Nach dem Studium im Ausland und einem erfolgreichen Start ins Berufsleben – sie arbeitet im Bereich Umweltschutz – hatte Linn einen Zusammenbruch – und will jetzt nur noch ihre Ruhe haben. Schlafen, essen und auf gar keinen Fall die Zukunft planen. Damit kann Anett nicht gut umgehen. Es brechen alte Konflikte auf. Hat sie die Tochter zu sehr beschützt, alles Schwierige von ihr fern gehalten? Der Roman beschreibt das Dilemma einer Generation von Eltern, die ihren Kindern einen zuversichtlichen Blick auf die Welt vermitteln wollten, aber angesichts von Kriegen und der Klimakrise eigentlich nur scheitern konnten.