Was während der Ferienspiele bei den Kindern besonders gut ankam
Bad Sooden-Allendorf – Änni braucht nicht lange zu überlegen. Eigentlich fand die 11-Jährige alles ganz toll. Aber den meisten Spaß gemacht habe ihr der Kletterwald in Eschwege. Nicht zum ersten Mal war sie dort. Und während der soeben beendeten Ferienspiele in Bad Sooden-Allendorf war das für sie buchstäblich der Höhepunkt. Bis zu 15 Meter kraxelte sie in luftige Höhen und schwärmte noch am Freitag beim Abschlussfest im Jugendzentrum von dem Ausflug in die Kreisstadt.
Ganz unterschiedlich fielen die Reaktionen der Kinder aus auf ihre Erlebnisse während der zweiwöchigen Spiele, mit großem Engagement und viel Herzblut organisiert von der Jugendpflegerin der Arbeiterwohlfahrt, Rukin Tatli, und Schulsozialarbeiter Dirk Montag.
Den siebenjährigen Jamin begeisterte vor allem die Schatzsuche, die ihn bis zum Stadtgraben und dem Brunnen vor dem Tore lockte. Was er gefunden hatte, glich nur äußerlich einem Goldtaler. Der Inhalt war umso schmackhafter: feinste Schokolade.
Mit Naschwerk zu tun hatte es auch Elisa (9) aus Kammerbach. Ihr hat das Backen die größte Freude gemacht, auch weil Zitronen- und Fantakuchen als ihre Favoriten vortrefflich gelungen waren.
Unter dem Motto „Spiel, Spaß, Spannung“ hatten 45 Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis zwölf Jahren an den Ferienspielen teilgenommen und konnten an fünf Tagen in der Woche, jeweils zwischen 8 und 16 Uhr, unter 58 verschiedenen Angeboten ihre Auswahl treffen. Auf diese Weise trugen sie während der hessischen Schulferien vor allem zur Entlastung ihrer berufstätigen Eltern bei.
Ball- und Wasserspiele, das Herstellen von Gipsmasken oder Minigolf fanden ebenso großen Anklang wie Fahrradtouren nach Kleinvach und Ellershausen oder ein Ausflug zum Wildtierpark in Germerode.
Bei der örtlichen Feuerwehr warfen die Kinder einen Blick hinter die Kulissen, und ganz spannend wurde es bei der Polizei. War die Fahrt im Streifenwagen schon aufregend, ging es dorthin, wo Bösewichte vorübergehend eingesperrt werden, in eine karge Zelle, etwa zur Ausnüchterung eines Rausches.
Auf großes Interesse bei den kleinen Leuten stieß auch ein Besuch beim Rundfunk Meißner in Eschwege. Eigenständig konnten die Kinder eine einstündige Hörfunksendung gestalten.
Eigens für die Abschlussfeier hatten die Badestädter Brandschützer eine riesige Hüpfburg zur Verfügung gestellt, die bis auf die bildliche Darstellung des zweiwöchigen Geschehens ständig in Beschlag war. Aufmerksam verfolgten diese Präsentation auch viele Eltern, die wie die Kinder nicht nur Ruklin Tatli und Dirk Montag, sondern auch den zehn freiwilligen Helferinnen und Helfern mit einem Riesenapplaus dankten.
Neben dem Spaß ein bisschen arbeiten mussten die Kids dann doch. Nach jedem warmen Mittagessen hieß es: ab in die Küche zum Abwaschen.
(Artikel Chris Cortis)