Datum, Zeit: 17. September 2025, 19 Uhr
Ort: Grenzmuseum Schifflersgrund, Platz der Wiedervereinigung 1, 37318 Asbach-Sickenberg
Asbach-Sickenberg. Anlässlich des 80. Jahrestages des „Wanfrieder Abkommens“ erinnert das Grenzmuseum Schifflersgrund mit einer Veranstaltung am 17. September 2025 um 19 Uhr an den Gebietstausch zwischen Hessen und Thüringen. Wenige Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde am 17. September 1945 eine Änderung des Grenzverlaufes und somit ein Gebietsaustausch zwischen der amerikanischen und sowjetischen Besatzungsmacht vereinbart. Fünf hessische Dörfer – Asbach, Hennigerode, Sickenberg, Vatterrode und Weidenbach – wechselten zur sowjetischen Zone, zwei eichsfeldische Orte – Neuseesen und Werleshausen – aus Thüringen zum Gebiet der Amerikaner. Die Folgen für die Bevölkerung waren tiefgreifend. Viele Anwohner der vormals hessischen Dörfer entschieden sich für eine Flucht in den Westen. Trotz zeitweiser Forderungen von Teilen der Bevölkerung blieb eine Rückgliederung im Rahmen der Deutschen Einheit aus.
Bei der Erinnerungsveranstaltung wird in einem Podiumsgespräch über die Hintergründe und Auswirkungen der Vereinbarung diskutiert. Daran nehmen Wilhelm Gebhard, der langjährige Bürgermeister von Wanfried und heutige Bundestagsabgeordnete, Ursel Lange, Zeitzeugin und ehemalige Bürgermeisterin von Asbach, Klaus-Dieter Hagedorn, der frühere Ortsvorsteher von Werleshausen sowie Dr. Christian Stöber, Historiker und Leiter des Grenzmuseums Schifflersgrund teil. Die Moderation übernimmt Anne Vaupel-Meier, die an der Gedenkstätte für die historisch-Bildung zuständig ist. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung vom Polizeiorchester Thüringen. Grußworte entrichten unter anderem der Regierungspräsident des Regierungsbezirkes Kassel Mark Weinmeister sowie der Thüringer Landtagspräsident Dr. Thadäus König.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Herzliche Einladung!