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Berkatal Bote
Ausgabe 25/2025
Pressemitteilungen anderer Behörden und Verbände
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Pressemitteilungen anderer Behörden und Verbände

Wenn das Leben seinen Koffer packt, stehen Ehrenamtliche bereit - nicht mit großen Reden, sondern mit offener Zeit, offenen Ohren und offenen Herzen.

Wenn das Leben langsam seine letzte Reise vorbereitet, wird das Gepäck nicht leichter - im Gegenteil. Ängste, Fragen, Erinnerungen und Abschiede füllen die Koffer. Doch niemand muss diesen Weg allein antreten. Im ambulanten Hospizdienst begleiten ehrenamtliche Helferinnen und Helfer Menschen in ihrer letzten Lebensphase - einfühlsam, würdevoll und mitten im Alltag.

„Ich bin einfach da“ - Nähe ohne viele Worte

Für viele ist es ein Tabuthema: der Tod. Doch für die Ehrenamtlichen im ambulanten Hospizdienst gehört das Sterben zum Leben dazu. Ihre Aufgabe ist nicht medizinisch, sie leisten keine Pflege. Sie schenken Zeit. Sie hören zu. Sie halten Hände. Sie lesen vor. Sie schweigen mit. Manchmal helfen sie beim Erinnern, manchmal einfach nur beim Durchatmen.

Ein Koffer voller Menschlichkeit.

Die metaphorische Reise ans Lebensende ist nicht planbar. Aber sie kann begleitet werden - mit Menschlichkeit. Die Ehrenamtlichen bringen nicht Materielles mit, aber viel Empathie, Offenheit und einen klaren Blick für das Wesentliche: den Menschen. Dabei unterstützen sie nicht nur die Sterbenden, sondern auch die Angehörigen - oft die heimlich Leidenden im Hintergrund.

Vorbereitung auf das Unvorstellbare

Bevor sie Menschen begleiten, werden Ehrenamtliche umfassend geschult: in Gesprächsführung, Trauerarbeit, ethischen Fragen und Selbstreflexion. „Niemand wird ins kalte Wasser geworfen“, sagt Koordinatorin Sonja Jagla. „Wir bereiten intensiv auf die Aufgabe vor - und begleiten auch unsere Ehrenamtlichen auf ihrem Weg.“

Ein Ehrenamt mit Tiefe - und Wirkung

In einer Gesellschaft, die oft Geschwindigkeit ohne Leistung feiert, setzen die Hospizhelfer ein leises, aber kraftvolles Zeichen: Es geht auch anders. Menschlich. Würdevoll. Mit Herz.

Und so stehen sie am Rand der Reise - nicht als Reiseführer, sondern als stille Begleiter. Sie tragen keine Uniform, nur ihre Menschlichkeit. Sie packen keine Koffer, aber sie helfen, Ballast abzulegen. Damit der letzte Weg ein wenig leichter wird.

„Es ist ein Geschenk in beide Richtungen“

Wer mit dem Thema sterben konfrontiert wird, verändert sich. Viele Ehrenamtliche berichten von Dankbarkeit, Demut - und einen neuen Blick aufs Leben. Oft bekommt man mehr zurück als man gibt.

Sie möchten mehr erfahren oder selbst ehrenamtlich Begleiten?

Wir freuen uns über neu Engagierte, die Interesse haben Menschen auf ihrer letzten Reise zu begleiten.

Melden Sie sich bei uns.

Hospizdienst des FFD

Ansprechpartner Sonja Jagla (Hospizkoordinatorin)

Rödelbach 6, 37296 Ringgau-Datterode

Tel.: 05658 - 9228520

E-Mail: hospizdienst@diakonie-esw-land.de