Aus dem Rathaus wird berichtet

Der Landkreis Kassel hat seine Integrationslotsenden kürzlich zu einem gemeinsamen Netzwerktreffen eingeladen. Zahlreiche Ehrenamtliche und Hauptamtliche, die im Bereich Flüchtlingshilfe tätig sind, nutzten die Gelegenheit, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen, voneinander zu lernen und neue Ideen für die Praxis zu entwickeln.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung auf dem Sensenstein standen sowohl Berichte aus dem Alltag der Ehrenamtlichen als auch fachliche Impulse von Vertretern aus der Verwaltung. Themen wie Gewaltprävention und Krisenintervention in Gemeinschaftsunterkünften, Parentifizierung in Familien von Geflüchteten, ein Phänomen, bei dem Kinder dauerhaft Aufgaben, Rollen oder Verantwortungen übernehmen, die eigentlich den Eltern zustehen, sowie die Vorstellung des Seniorenplans des Landkreises Kassel wurden intensiv diskutiert.

Neben inhaltlichem Input kam auch das persönliche Miteinander nicht zu kurz: In Kleingruppen wurden Themen wie die neu eingeführte Integreat-App und die Bezahlkarte für Asylbewerbende besprochen. Spezielle Angebote der Volkshochschule für Ehrenamtliche wurden ebenfalls vorgestellt. Beim gemeinsamen Mittagessen konnten neue Kontakte geknüpft werden.

Organisiert wurde das Netzwerktreffen vom WIR-Vielfaltszentrum in Fuldabrück. Dort planen die Koordinatoren bereits eine neue Basisqualifizierung für neue Integrationslotsende aus dem Landkreis. Die Termine werden noch bekannt gegeben.

Hintergrund:

Über 50 ehrenamtliche Integrationslotsende hat der Landkreis Kassel im Rahmen des Landesprogramms "WIR - Vielfalt und Teilhabe" geschult, Die Ehrenamtlichen helfen in ihrer Freizeit Zugewanderten und sorgen dafür, dass die Integration in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden möglichst gut gelingt. Unterstützt werden die Ehrenamtlichen dabei von den WIR-Koordinatoren im WIR-Vielfaltszentrum in Fuldabrück.