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Cölbe
Ausgabe 6/2025
Amtliche Bekanntmachungen
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Amtliche Bekanntmachungen

Sitzungsnummer: OBB/XII/2025/31

Sitzungsbeginn: 19:30 Uhr

Sitzungsende: 21:25 Uhr

Sitzungsort: Mehrzweckhalle Bürgeln, Marburger Landstraße 1, 35091 Cölbe

Anwesend:

Mitglieder

Kerstin Jung (Stellv. Ortsvorsteherin)

Ernst Fehler

Britta Gnau

Catharina Hütt

Beate Jäger-Becke

Patrick Schwick

Gemeindevorstand

Dr. Jens Ried (Bürgermeister)

Heinrich Friedrich (Beigeordneter)

Peter Jacobs (Beigeordneter)

Gäste:

./.

Abwesend:

Sebastian Reichel (Ortsvorsteher)

Tagesordnung

Öffentliche Sitzung

1. Eröffnung und Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit, der form- und fristgerechten

Ladung und der Tagesordnung, Einwendungen gegen die Niederschrift über die letzte Sitzung

2. Mitteilungen des Gemeindevorstands

3. Bericht des Ortsvorstehers

4. Vorstellung Überflutungsanalyse für Bürgeln

5. Vorstellung Plan neues Feuerwehrgerätehaus Bürgeln

6. Haushalt 2025

7. Verschiedenes/Termine

Sitzungsverlauf

1. Eröffnung und Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit, der form- und fristgerechten Ladung und der Tagesordnung, Einwendungen gegen die Niederschrift über die letzte Sitzung

Eröffnung durch Kerstin Jung stellvertretend für Sebastian Reichel. Die Beschlussfähigkeit und die Tagesordnung werden festgestellt. Einwände zu dem Protokoll der letzten Sitzung gibt es keine.

2. Mitteilungen des Gemeindevorstands

Bürgermeister Dr. Jens Ried begrüßt ebenfalls alle Anwesenden und berichtet:

- Aufgrund von Lieferschwierigkeiten für neue LED-Aufsatzleuchten kann es zu Verzögerungen bei der Instandsetzung defekter Straßenleuchten kommen.

- Zurzeit finden die Begehungen der Trassen für die Verlegung von Glasfaserkabeln statt. Ab dem 3. März wird in Teilbereichen der Ortslage mit den Bauarbeiten zur Verlegung von Glasfaserkabeln begonnen.

3. Bericht des Ortsvorstehers

Kerstin Jung berichtet als Vertreterin für Ortsvorsteher Sebastian Reichel:

- Glückwunschkarten wurden verteilt, darunter für eine Diamantene Hochzeit

- Homepage ist auf dem aktuellen Stand

- Aktion Saubere Landschaft ist für den 29. März geplant. Zangen und weiteres Zubehör wird bereitgestellt, der Start ist an der MZH um 10 Uhr, die Kegelstube sorgt im Anschluss (ab ca. 13.30

h) für Verpflegung

- Arbeiten für die neue Bushaltestelle haben begonnen, Bäume und Hecke wurden von dem Grundstück Ecke Rennweg / Betziesdorfer Weg entfernt.

- Carsharing hatte am 10. Februar getagt – Flyer sind nun eingetroffen, die im Dorf verteilt werden sollen. Bis zum 30. April wird die Werbetrommel gerührt, ab einer Anzahl von 30 festen Zu

sagen kann eine Vereinsgründung starten.

- Die Petition des Schulelternbeirats der GS Bürgeln-Betziesdorf wurde an den Ersten Kreistagsabgeordneter Peter Neidel übergeben (ca. 500 Unterschriften)

- Frau Jung spricht im Namen des Ortsvorstehers einen Dank an alle Wahlhelfer aus.

4. Vorstellung Überflutungsanalyse für Bürgeln

Bürgermeister Herr Ried leitet ein und berichtet, dass Analysen für jeden Ortsteil erstellt werden, Schönstadt sei bereits fertig.

Das zuständige Ingenieurbüro Pabsch, vertreten durch Frau Shutian Tang und Dirk Meyer stellen ihre vorläufigen Ergebnisse vor:

Laut Herrn Meier sei Bürgeln von der Lage her komplexer als bspw. Schönstadt.

Frau Tang präsentiert ausführlich die Analyse des Ingenieurbüros.

Zusammenfassung:

- Sowohl Starkregen als auch Hochwasser seien relevant für die Überflutungsanalyse

- HQ 10 und HQ100 wurden simuliert (Stärke eines 10-Jährigen und 100-jährigen Ereignisses)

- Zur Analyse wurden Fließwege des Wassers digital simuliert, Überflutungssituationen berechnet, Schwachstellen analysiert, Gespräche mit der Feuerwehr geführt und es gab eine Ortsbegehung

- Besonders Ohm und Rotes Wasser müssen berücksichtigt werden aber auch der Graben zwischen Bürgeln und Betziesdorf

Es gebe drei Hauptgefährdungsbereiche:

I. Nordost: Betziesdorfer Weg, Nebelsberger Straße, in Verbindung mit Rennweg, Marburger Landstraße und Bachwiesenweg

II. Südwest: Am Bahnhof, Ohmtalaue und Hinter den Höfen

III. Südost: Sonnenhof

Mögliche Maßnahmen zum Schutz (Auszug aus der Präsentation von Frau Tang):

In den Problembereichen Nordost ergeben sich folgende Maßnahmenvorschläge:

Ableitung des Abflusses aus dem Außengebiet über den Graben und den Straßendurchlass vor dem Eingang der Ortslage in die südlichen Felder.

Maßnahmenvorschlag sieht vor, das Wasser in zwei Schritten vor der Ortslage über die L3089 in die südlichen Felder umzuleiten.

1. Umleitung 1: an der Kreuzung L3089 und Unterm Zaunacker, Abschlag der Wassermengen eines Einzugsgebiets von 0,33 km. Nach der Fließweganalyse wird der Grabendurchlass über die L3089 nicht berücksichtigt, da das DGM1 (Digitale Geländemodell 1) keine Durchlassbauwerke abbildet. In einer späteren Planungsphase sollte jedoch die Leistungsfähigkeit des Straßenquer bauwerks überprüft werden, um sicherzustellen, dass es den Abfluss des Wassers im Fall von Starkregenereignissen effizient bewältigen kann.

2. Umleitung 2: an der Kreuzung L3089 und den Wirtschaftsweg nach Sonnenhof, Abschlag der Wassermengen eines Einzugsgebiets von 0,21 km.

Nach diesen zwei Umleitungen bleibt nur der Niederschlag der Flächen zwischen den Umleitungsstelle 2 und dem Rennweg (0,2 km ), der in die Ortslage gelangt. Durch diese Maßnahmen wird die hydraulische Belastung der Ortslage um 73 Prozent reduziert.

Kontrollierte Umleitung innerhalb der Ortslage:

Restliche Niederschlagsmengen aus der Ortslage werden kontrolliert über die Straßen (Betziesdorfer Weg und Rennweg) abgeleitet und anschließend bei der Kreuzung Rennweg und Marburger Landstraße kontrolliert in das Rote Wasser eingeleitet. Hierzu können im Rahmen der Gefahrenabwehr Sandsackbarrieren ausgelegt werden, sofern die Bordanlagen der Straßen nicht hoch genug sein sollten.

Objektschutz für gefährdete Gebäude:

Gefährdete Gebäude können durch spezifische Schutzmaßnahmen wie mobile Hochwasserschutzsysteme im Rahnen des Objektschutzes durch die Eigentümer geschützt werden, um Überflutungsschäden zu verhindern und die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten.

In den Problembereichen Südwest werden folgende Maßnahmenvorschläge empfohlen:

1. Verschließen der Bahndurchlässe Im Semt bei Hochwasser der Ohm durch mobile Hochwasserschutzelemente: Temporäres Verschließen der Bahndurchlässe, um den Rückstau der Ohm in den Ortsteil zu verhindern und die Überflutungsgefahr zu minimieren.

2. Mobile Pumpen zur Ortsentwässerung nach Süden über die Bahnlinie: Da der Bahndurchlass Im Semt bei Hochwasser der Ohm temporär verschlossen wird, ist der Einsatz mobiler Pumpen erforderlich. Diese sollen das Regenwasser aus der Ortsentwässerung kontrolliert in südlicher Richtung über die Bahn ableiten, um Überflutungen im Ort zu verhindern.

3. Linienschutz (Deichbau) am linken Ufer des Roten Wassers: Errichtung eines Deiches oder eines ähnlichen Linienschutzbauwerks am linken Ufer des Roten Wassers, um das Übertreten von Abflüssen in angrenzende Flächen zu verhindern.

4. Mobile Pumpen zur Ortsentwässerung nach Westen über den Linienschutz (Deichbau): Nach der Errichtung des Linienschutzes (Deich) wird der Einsatz mobiler Pumpen erforderlich sein, um das Regenwasser aus der Ortsentwässerung in westlicher Richtung über den Linienschutz abzuleiten.

Diese Maßnahme dient dazu, weitere Überflutungen in angrenzenden Bereichen zu verhindern.

5. Objektschutz für die Eigentümer: Schutzmaßnahmen wie mobiler Hochwasserschutz für besonders gefährdete Gebäude, um die Auswirkungen von Überflutungen auf die Gebäude zu minimieren und die Bewohner zu schützen.

Rückfragen/Anmerkungen aus dem Gremium:

- Ernst Fehler: Schlägt vor einen Damm mit Schleuse hinter der Brücke beim Chausseehaus zu bauen, um das Hochwasser von dort in den Baggersee zu leiten, damit es erst gar nicht nach Bürgeln kommt.

- Daraufhin wurde mitgeteilt, dass ein Dammbau dort laut eines Gutachtens eines Professors nicht möglich sei.

- Peter Jacobs befürchtet, dass das Rohr der Kiesgrube nicht standhalten würde.

- Dirk Meier erklärt: die Gemeinde Cölbe muss Rezensionsraumverlust kompensieren – dafür sei die Kiesgrube eingeplant.

- Ernst Fehler plädiert für Umleitung des Roten Wassers, berichtet über Flut 1984 und

möchte, dass bei Fehlentscheidung das RP Gießen in die Verantwortung gezogen wird. Er ergänzt, dass in der Analyse der Schutz vor einem Starkregenereignis im Einzugsgebiet des Roten Wassers für Bürgeln nicht

- ausreichend berücksichtigt worden sei.

- Gast Friedrich Reichel schlägt ein Stauwerk in der Nähe des Chausseehauses vor und fragt, ob das Kanalsystem noch standhalten könne. Müssen größere Rohre her? Braucht Betziesdorf ein eigenes Klärwerk, um Bürgeln zu entlasten?

- Mehrere Bürger plädieren dafür über die Dorfgrenze hinaus zu denken.

- Eine Dammerhöhung Bachwiese wird ebenfalls als Punkt genannt.

- Herr Meier sagt, dass die genannten Einwände und Anregungen vom Ingenieurbüro aufgenommen und falls möglich eingearbeitet werden. Er schlägt nach weiteren Planungen auch Informationsmaterial für die Bürgelner vor.

5. Vorstellung Plan neues Feuerwehrgerätehaus Bürgeln

Bürgermeister Dr. Ried stellt den Bauplan sowie die Bauzeichnung vor. Das Dach des neuen Feuerwehrgerätehauses wird mit einer PV-Anlage versehen und zudem begrünt. Mit dem Baustart sei laut Sparkasse wahrscheinlich im Oktober 2025 zu rechnen.

6. Haushalt 2025

Der Haushaltsplan der Kommune bietet keine Kapazitäten für Wünsche der Ortsbeiräte – die Abstimmung zum Haushaltsplan für 2025 wird mit 6 Ja-Stimmen (einstimmig) bekannt gegeben.

7. Verschiedenes/Termine

Laura Eggebrecht von JEF aus Cölbe stellt sich vor, sie ist regelmäßig Dienstag nachmittags vor Ort in Bürgeln und leitet Kinder- und Jugendtreff.

Bürgermeister Dr. Ried berichtet, dass die umfangreiche Viessmann-Auswertung zur Nahwärme seit Kurzem vorliege. Im April wird dieser Plan besprochen. Mehr Beteiligte seien erwünscht.

Aktuell laufen die Ausschreibungen für entsprechende Bauleistungen zum Radwegausbau Betziesdorf-Bürgeln.

Die nächste Sitzung ist für den 15. April (19.30 Uhr) angedacht.

Der Bürger hat das Wort:

- Das Schild an der Urnenwand am Friedhof sollte erneuert und fest instsalliert werden (Hinweis, dass keine Gedecke/Dekorationen vor die Urnenwand dürfen und die Gemeinde dies wegräumt).

- Eine Bank in der Nähe des Aussiedlerhofs wurde aufgestellt. Wer hat sie dahingestellt? Evtl. Spende einer Apotheke? Der Standort muss hinterfragt werden.

- Es wird an die Gemeinde herangetragen bitte einmal im Jahr das Sühnekreuz (Hartmann-Denkmal) in der Nähe des Eichholzes freizuschneiden.

Cölbe, den 18.03.2025
gez.  —  gez.
Kerstin Jung  —  Patrick Schwick
stellv. Ortsvorsteherin  —  Schriftführer