SG Freckenfeld/Winden
Den 2:1-Sieg des TuS 08 Schaidt in der Abstiegsrelegation gegen den SV Obersülzen bejubelten auch 20 Freckenfelder Germanen an der Mechtersheimer Kirschenallee. Damit war unser Ziel "Klassenerhalt" erreicht, ein bereits angesetztes Relegationsspiel um den vierten Absteiger gegen Bavaria Wörth war nicht mehr nötig. Sportvorstand Narco Bauer blickt auf eine "Saison mit vielen Höhen und Tiefen mit letztlich guten Ausgang" zurück. Zu den Höhen zählte der 2:1-Sieg bei Vizemeister SV Erlenbach in Unterzahl nach Rückstand oder das spektakuläre 6:4 beim Meister TSV Landau. Die SG Freckenfeld/Winden war das einzige Team, das gegen den künftigen Bezirksligisten ungeschlagen blieb. Tiefpunkte waren die schmerzliche 0:9-Derbyniederlage in Minfeld und das 1:4 bei der bis dahin sieglosen TSG Jockgrim II. Mit begeisterndem Offensivfußball und schnellem Flügelspiel holten wir in den ersten sieben Spielen 16 Punkte, mit einem Sieg beim SV Olympia Rheinzabern hätten wir sogar die Tabellenführung übernehmen können. Die Pokalniederlage des letzten Aufgebots beim ASV Lug/Schwanheim war der Auftakt eines rabenschwarzen Oktobers mit fünf Niederlagen in Serie. Zahlreiche Stammspieler auf Schlüsselpositionen verletzten sich schwer, fehlten lange oder fallen auch am Anfang der neuen Saison aus. Dazu zählten u.a. Innenverteidiger Martin Rapp, Mittelfeldregisseur Julian Lischer oder "Zweikampfmonster" Nico Memmer. Als Gewinner der Saison bezeichnet Trainer Michael Sommer den 18-jährigen Neuzugang Philipp Eschbach, der offensiv flexibel einsetzbare Enkel von Manfred Helck konnte nach vorne viele entscheidende Akzente setzen. "Diese Fülle an Ausfällen konnten wir nicht kompensieren, irgendwann hat dann einfach die Qualität gefehlt", so Sommer. Für viele Akteure war es das erste Jahr in der A-Klasse, deshalb ging mancher Punkt durch fehlende Cleverness erst in den Schlussminuten verloren. Es bleibt die Erkenntnis: In der B-Klasse ging noch manches gut, doch in der starken A-Klasse wird jede Unkonzentriertheit knallhart bestraft. Die zweite Mannschaft erfüllte die Erwartungen nicht und belegte einen enttäuschenden vorletzten Platz, bleibt jedoch in der C-Klasse Ost. Ein großes Dankeschön gilt den treuesten Fans der Liga. Auch bei schlechtem Wetter kamen immer knapp 150 Zuschauer an den Oberbusch, die Partien in der Fremde wurden häufig zu Heimspielen. Großes Handlungsfeld ist die Defensive. Wir kassierten fast 100 Gegentreffer, obwohl mit Sascha Lohner einer der besten Keeper der Liga zwischen den Pfosten steht. Marco Bauer blickt voraus: "Wir müssen hinten dicht bekommen, auch mal ein unspektakuläres 1:0 über die Zeit bringen. Das Ziel kann nur Klassenerhalt lauten, alles andere wäre unrealistisch." Bis auf die künftigen Neupotzer Manuel Simon und Mike Adams bleiben alle Mann an Bord, die Verletzten kehren sukzessive zurück. Neuer Coach der zweiten Mannschaft an der Seite von Heiko Lang wird Ronar Beck, der Heiko Himpel (zurück zu seinem Heimatverein Sportfreunde Steinfeld) ersetzt. Sturmtank Michael Gröbert hat seine Karriere beendet. Im Laufe der Rückrunde stieß mit dem jungen Kameruner Farell Nbang ein junges Talent mit guten Ansätzen zu uns, der 17-jährige Tobias Eschbach könnte seinem Bruder Philipp nacheifern. In den nächsten Tagen werden weitere Neuzugänge vorgestellt. Ein dickes Dankeschön geht auch an unsere exzellente Physiotherapeutin Tatjana, die mit viel Herzblut und Zeit manchen Einsatz eines angeschlagenen Akteurs ermöglichte.