Ein bedeutender Tag für die Feuerwehr und die gesamte Verbandsgemeinde Kandel: Am Sonntag wurde die neue Drehleiter offiziell übergeben. Das hochmoderne Einsatzfahrzeug ersetzt die alte Drehleiter aus dem Jahr 2005 und stellt einen wichtigen Meilenstein in der Weiterentwicklung des Brandschutzes dar.
Die neue Drehleiter basiert auf einem Mercedes-Benz Atego-Fahrgestell und wurde von der Firma Rosenbauer gefertigt. Mit einem besonders engen Wendekreis ist sie optimal für Einsätze in engen Straßen geeignet. Der Korb bietet Platz für bis zu fünf Personen bei einer maximalen Nutzlast von 500 Kilogramm – fast doppelt so viel wie das Vorgängermodell.
Auch bei der technischen Ausstattung wurde auf neueste Standards gesetzt:
Innovative Krankentragenhalterung mit 300 kg Traglast – erstmals direkt am Korbboden montierbar.
Leistungsstarker Wasserwerfer, der bis zu 2.000 Liter pro Minute fördern kann.
LED-Einsatzbeleuchtung für eine großflächige Ausleuchtung bei Nacht.
Rosenbauer XS-Prinzip, das dank Gelenk im Leitersatz Arbeiten auch in enger Bebauung ermöglicht.
„Mit diesem Fahrzeug sind unsere Feuerwehrleute bestens ausgestattet, um Menschen zu retten, Brände zu bekämpfen und technische Hilfe zu leisten“, betonte Bürgermeister Mike Schönlaub bei der Übergabe.
Auch Wehrleiter Alexander Ditz und sein Stellvertreter Bastian Jung unterstrichen in ihrem Grußwort die Bedeutung für die Praxis:
„Die neue Drehleiter ist für uns ein technischer Quantensprung. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir als erste Feuerwehr bundesweit die neue Krankentragenlagerung von Rosenbauer in Dienst stellen dürfen. Das erhöht unsere Einsatzmöglichkeiten und die Sicherheit der Bevölkerung erheblich.“
Zugleich dankte die Wehrleitung den politischen Gremien:
„Ursprünglich war die Ersatzbeschaffung erst für 2026/27 geplant. Durch eine schnelle und pragmatische Entscheidung konnten wir die Beschaffung vorziehen – und damit rund 350.000 Euro für die Verbandsgemeinde einsparen. Das ist nicht selbstverständlich und verdient unseren besonderen Dank.“
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,007 Millionen Euro. Das Land Rheinland-Pfalz förderte die Anschaffung mit 227.000 Euro, der Landkreis Germersheim mit weiteren rund 195.000 Euro. Den Rest trägt die Verbandsgemeinde.
Die europaweite Ausschreibung erfolgte in drei Losen: Fahrgestell und Aufbau gingen an die Firma Rosenbauer, die Beladung an die Firma Magirus. Dank der zügigen Fertigung konnte das Fahrzeug bereits ein Jahr früher als geplant ausgeliefert werden.
Besonderer Dank ging an die Kommunalberatung Schnabel, die Vergabestelle der Verbandsgemeinde sowie die Feuerwehrangehörigen, die mit ihrem Fachwissen die Ausschreibung entscheidend prägten.
„Heute übernehmen wir ein Fahrzeug, das für die nächsten Jahrzehnte ein Garant für die Sicherheit der fast 20.000 Menschen in unserer Verbandsgemeinde sein wird“, so Schönlaub.