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Amtsblatt VG Kandel
Ausgabe 48/2025
Kandel
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Volkstrauertag vom 16.11.2025

v. l. n. r.: Oberleutnant Nico Ragg, Oberstabsfeldwebel Jürgen Mießeler, Beigeordneter Hans Hruschka, Fahnenträger Thierry Burcker, Beigeordneter Volker Merkel, Beigeordneter Jürgen Bauer, Volker Blatsch, Fahnenträgerin Lucienne Machi, Bürgermeister Hubert Walter, Stadtbürgermeister Michael Gaudier, Maryline Nicola, Eliane Waechter

Am Sonntag, den 16. November 2025, fand auf dem Friedhof in Kandel die jährliche Gedenkfeier zum Volkstrauertag statt. „Der Volkstrauertag ist ein Tag des stillen Erinnerns - und zugleich ein Tag der Mahnung“, sagte Michael Gaudier, in seiner Eröffnungsrede. Er betonte, dass dieser Tag mehr sei als eine einfache Erinnerung an die Vergangenheit ist: „Wir sind nicht nur die Hüter der Toten, sondern vor allem die Wächter der Lebenden“, sagte er und erinnerte an die wichtige Rolle jedes Einzelnen im Streben nach einem friedlichen Miteinander. In seiner Ansprache erinnerte er an die Verantwortung eines jeden Einzelnen im Streben nach einem friedlichen Miteinander und stellte fest: „Die Worte ‚Nie wieder‘ dürfen keine leere Formel sein. Sie sind ein Auftrag - an uns alle.“ „Nie wieder“ bedeute, aktiv für den Frieden einzutreten, denn Freiheit könne nur in Verantwortung bestehen, und echter Frieden erfordere Freiheit.

Im Rahmen der Feierlichkeiten trug eine Schülerin der IGS Kandel das Totengedenken vor. Die Stadtkapelle Kandel unter der Leitung von Hans Bauer begleitete die Gedenkfeier musikalisch und unterstrich mit ihren feierlichen Klängen die Bedeutung des Moments. Die Feier wurde mit einem berührenden Gesang abgerundet, dargeboten vom Projektfrauenchor unter der Leitung von Wolfgang Heilmann.

Pfarrerin Hildrun Groß sagte „Die Toten mahnen uns nicht, sie fehlen, weil offene Lücken bleiben.“ Sie betonte, dass Trauer und Erinnerung nicht Ausdruck von Gleichgültigkeit seien, sondern der erste Schritt auf dem Weg zum Frieden. Der Bürgermeister von Reichshoffen, Hubert Walter, erinnerte an die historische Bedeutung des Versöhnungsprozesses: „Das Elsass, Deutschland und Frankreich haben ein Jahrhundert gebraucht, um das zu erreichen, was wir heute erleben. Es ist noch nicht abgeschlossen, es geht weiter.“

Zum Abschluss sammelte die Bundeswehr Spenden für die Kriegsgräbersammlung. Mit dieser Spendenaktion wird die Pflege von Kriegsgräberstätten unterstützt und der Volksbund kann seine Arbeit fortsetzen.