Mitarbeitende werden über „Firstbird“ künftig fürs Netzwerken honoriert
Klingenmünster. Mit der alten Studienkollegin im Team arbeiten. Den guten Freund zum Mittagessen in der Kantine treffen. Die Cousine bei der beruflichen Veränderung unterstützen: Oft entstehen im beruflichen Kontext freundschaftliche Beziehungen, aber auch andersherum kann es wertvoll für das Wohlbefinden am Arbeitsplatz sein, Freunde als neue Kolleg*innen zu begeistern.
Hier setzen Mitarbeitenden-Empfehlungsprogramme an, wie auch das Pfalzklinikum sie seit November nutzt: Im Pfalzklinikum kommt „Firstbird“ zum Einsatz, ein System, in dem Mitarbeitende offene Stellen mit geringem Aufwand an Bekannte und Familie schicken können. Erfolgreiche Vermittlungen honoriert das Pfalzklinikum mit einer Geldprämie. „Unsere Mitarbeitenden sind bestens vernetzt, in der Region und in ihren Berufsgruppen. Wir erhoffen uns durch dieses Programm eine bessere Sichtbarkeit unter Menschen, die aktiv eine neue Stelle suchen, aber auch unter denen, die vielleicht nur auf die richtige Gelegenheit warten“, so Markus Landherr, Personalleiter und stellvertretender Geschäftsführer des Pfalzklinikums. „Es macht doch einen großen Unterschied, ob ich mich in einem Unternehmen bewerbe, das ich nicht kenne, oder ob ich einen Freund fragen kann: Sag mal, wie ist es denn bei euch? Eine empfohlene Stelle kann der Anstoß sein, sich darüber zu unterhalten.“
„Auch wir spüren den Arbeitskräftemangel deutlich", berichtet Geschäftsführer Paul Bomke. „Die Aktion ist eine gute Möglichkeit, neue Talente zu rekrutieren, die zu uns und unserem Haus passen. Und wir honorieren, was Mitarbeitende schon jetzt oft tun: Uns zu empfehlen."
Kontakt
Sarah Eichenlaub
Recruiting
Tel: 06349 900-1118
E-Mail: sarah.eichenlaub@pfalzklinikum.de
Gäste sind herzlich willkommen
Die Gruppe für Angehörige von psychisch erkrankten Erwachsenen trifft sich am Dienstag, 13.12.2022, um 18.00 Uhr im Pfalzklinikum in Klingenmünster (Weinstraße 100, Geb. 4, Konferenzraum 1. OG).Thematische Schwerpunkte der Gruppe sind die Themen "Bipolare Störung und Depressionen“, Betroffene und Angehörige können sich hierzu informieren und austauschen. Die regelmäßigen Treffen finden jeweils am 2. Dienstag im Monat (nicht in den Ferien) statt. Angehörige, Betroffene, Behandler und Interessierte sind herzlich willkommen. Es gelten die aktuellen Hygiene- und Sicherheitsregelungen. Die Teilnehmeranzahl ist begrenzt, es wird um Anmeldung gebeten.
Kontakt:
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Jochen Sachs, Dipl.-Sozialarbeiter
Tel. 06349 900-2117 oder per Mail: jochen.sachs@pfalzklinikum.de
Eine Gruppe für Menschen mit Psychose-Erfahrung, ihre Angehörigen und Behandler trifft sich am Donnerstag, 15.12.2022 um 18 Uhr in den Räumen der Volkshochschule Landau (Maximilianstraße 7, Eingang Rückseite des Gebäudes). Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen. Eine Anmeldung unter dem unten angegebenem Kontakt ist erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Gerne können Sie auch erst einmal probeweise und anonym an den Treffen teilnehmen. Die Treffen finden normalerweise jeden 3. Donnerstag im Monat statt (in den Ferien nicht). Es gelten die aktuellen Hygiene- und Sicherheitsregelungen.
Kontakt:
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Klingenmünster
Stefanie Hammer, Tel. 06349 900-2162
E-Mail: stefanie.hammer@pfalzklinikum.de
Pfalzklinikum gedenkt über 1.700 Opfern bewusst herbeigeführter Mangelernährung
Klingenmünster. Heute vor 80 Jahren trat der Bayerische Hungererlass in Kraft. In Gedenken an die Menschen, die in seiner Folge alleine in der damaligen Heil- und Pflegeanstalt verhungerten, lud das Pfalzklinikum heute zur Andacht ein. Paul Bomke, Geschäftsführer, und Ruth Ratter, stellvertretende Bezirkstagsvorsitzende, begrüßten die Anwesenden an der Gedenkstätte in Klingenmünster. Im Anschluss erläuterte Rita Becker-Scharwatz, Vorsitzende des Ausschusses für Gedenkarbeit und Geschichte am Pfalzklinikum, die historischen Hintergründe: Durch die Umsetzung des Bayerischen Hungererlasses erhielten nicht arbeitsfähige Kranke zugunsten arbeitsfähiger Kranker weniger zu essen. Dazu wurden in Klingenmünster mindesten zwei spezielle Hungerstationen eingerichtet. Für die über 1.700 Opfer, deren Namen bis heute nicht bekannt sind, entzündete Rita Becker-Scharwatz eine Kerze.
In der anschließenden Andacht rief Pfarrer Christoph Bevier, evangelischer Klinikseelsorger, zur Wachsamkeit auf. Er verwies auf den Gegensatz, dass in einer Anstalt zum Heilen und Pflegen Menschen systematisch ermordet wurden. „Sowohl damals als auch heute geschehen Dinge in der Welt, die sich niemand je vorstellen konnte“, sagte Pfarrer Christoph Bevier und appelliert an alle, das Vergangene als Weckruf zu verstehen und als Gemeinschaft Geschehnisse kritisch zu hinterfragen. Musikalisch umrahmt wurde die Andacht von Regina Wilke auf dem Cello.
Zusätzlich konnten sich die Anwesenden im Rahmen einer kleinen Ausstellung über die Auswirkungen des Bayerischen Hungererlasses für das damalige Deutsche Reich und die Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster informieren.
Kontakt
Rita Becker-Scharwatz
Vorsitzende des Ausschusses für Gedenkarbeit und Geschichte am Pfalzklinikum
Tel. 06349 900-2605