(von links) Frieda Wilhelm und Paulina Stahl
(von links) Christian Wilhelm, Inge Spitzer, Paulina Stahl, Frieda Wilhelm, Luise Wilhelm, Anja Stahl, Leonie Stahl, Rebecca Wilhelm, Ilona Werner, Ute Pohl, vorn im Handwagen Anni Wilhelm
Erstaunt waren wohl einige Melgershäuser am Sonntag, dem 3. März, als die beiden Grundschülerinnen Pauline Stahl und Frieda Wilhelm an ihren Haustüren klingelten. Erst noch etwas schüchtern, doch dann immer selbstbewusster, baten sie ihre Mitbewohner um Unterstützung. Die beiden Freundinnen, die gemeinsam die zweite Klasse der Heiligenberg-Grundschule in Gensungen besuchen, wollten eine Müllsammelaktion an den Straßen- und Wegesrändern ihres Heimatortes starten. Frieda: „Wir haben bei der Busfahrt von der Schule aus dem Fenster gesehen und uns ist aufgefallen, dass viel Müll und Unrat herumliegt. Da haben wir gesehen, auch auf den Straßen auf denen wir von der Bushaltestelle nach Hause gehen, liegt viel Müll und vor allem Zigarettenkippen. Das ist alles nicht gut für die Umwelt in der wir leben. Da wollen wir was gegen unternehmen.“
Mit Unterstützung der Eltern wurden Flyer, die von den beiden Schülerinnen selbst gemalt, auch von ihnen in viele Häuser verteilt. Sie rufen darin auf „Lasst nicht soviel Müll liegen“, und sich an der Müllsammelaktion zu beteiligen. Vom städtischen Bauhof war Hilfe beim Abtransport zugesagt worden.
Start der Aktion war am Donnerstag. Friedas Mutter, Rebecca Wilhelm: „Frieda war schon beim Aufstehen ganz aufgeregt.“ Die Frage, die sich die Schülerin schon am frühen Morgen stellte: „Kommt überhaupt jemand zu dem Termin? Werden wir unterstützt?“
Und die Beiden bekamen Unterstützung. Zehn Einwohner des Felsberger Stadtteils kamen zum Treffpunkt. Dann wurden einzelne Gruppen gebildet und Müll eingesammelt. Sechs große Säcke gefüllt mit Plastikteilen, leeren Flaschen und ganz vielen Zigarettenkippen waren das Ergebnis. Die beiden Initiatorinnen waren glücklich, dass die Aktion so ein großer Erfolg war: „Es hat Spaß gemacht, Danke an alle Helfer. Wir machen weiter, auch an den anderen Straßen liegt noch sehr viel Müll, der weg muss!“