Drei 19-jährige Männer, zwei aus Felsberg und einer aus Fritzlar, wurden am späten Freitagabend bei einem Unfall schwer verletzt. Der Fahrer war mit dem Audi mit Elektro-Antrieb gegen Mitternacht auf der Bundesstraße von Gensungen in Richtung Wabern unterwegs. Kurz vor der Ortseinfahrt nach Rhünda kam das Fahrzeug nach links von der Fahrbahn ab. Wie die Polizei sagte, ist der Pkw etwa 100 Meter durch den Straßengraben gefahren, hat sich dann mehrfach überschlagen und ist auf einem Acker, etwa 10 Meter vom Fahrbahnrand entfernt, auf dem Dach liegengeblieben.
Der Unfall löste einen Großeinsatz der Rettungsdienste aus. Notärzte aus Melsungen und Fritzlar, mehrere Rettungswagen und die Feuerwehren aus Rhünda, Felsberg, Wabern und Hilgershausen eilten an die Unfallstelle. Insgesamt waren 43 Feuerwehrleute, 10 Notfallsanitäter und mehrere Streifenwagen der Polizei Melsungen, sowie später auch noch der Rettungshubschrauber aus Gießen mit dem Notarzt an der Unfallstelle.
Wie Einsatzleiter Michale Blossey sagte, waren zwei Personen mit Hilfe von Ersthelfern, unter ihnen auch Feuerwehrleute, die zufällig an der Unfallstelle vorbei gekommen waren, beim Eintreffen der Einsatzkräfte der Feuerwehren bereits aus dem Fahrzeug befreit. Der dritte Fahrzeuginsasse war schwer in dem total zerstörten Personenwagen eingeklemmt und musste von der Feuerwehr mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden. Dazu wurden zwei Rettungsscheren, zwei Spreitzer, mehrere Rettungszylinder und ein Pedalschneider eingesetzt. Vorher war das Auto gegen Umkippen mit Spezialmaterial gesichert worden. Erst nach über einer Stunde konnte der Mann aus seiner Notlage befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden. Während der Rettungsarbeiten wurde der Schwerverletzte vom Notarzt, der zu dem Mann in das Wrack geklettert war, betreut. Aufgrund der Schwere der Verletzungen wurde der nachflugtaugliche Rettungshubschrauber aus Gießen zur Unfallstelle beordert. Er flog den jungen Mann, nach einer Erstbehandlung an der Unfallstelle im Rettungswagen, in eine Spezialklinik. Die beiden anderen Schwerverletzten wurden vom Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Die Bundesstraße zwischen Gensungen und Rhünda war während der gesamten Rettungsarbeiten komplett gesperrt. Als Unfallursache gibt die Polizei überhöhte Geschwindigkeit und Alkoholgenuss durch den Fahrer an. Den Schaden an dem total beschädigten E-Auto schätzen die Beamten auf 40 000 Euro.