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Felsberger Nachrichten
Ausgabe 47/2025
Aus dem Rathaus wird berichtet
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"Großer Einsatz für die Sicherheit"

Stadt und Land Hand in Hans: Hessens Innenminister Proseck, links, überreichte Bürgermeister Faupel die so genannte Nutzungsurkunde zum Programm "Gewalt-Sehen-Helfen". Rechts Nordhessdens Polizreipräsident Marco Bärtl. Foto: Manfred Schaake

Sicherheit fördern, Menschlichkeit stärken

Innenminister Poseck lobt Engagement der Stadt Felsberg

Das Engagement der Stadt Felsberg für die Bürger-Sicherheit und gegen Gewalt ist von Hessens Innenminister Prof. Dr. Roman Poseck und Nordhessens Polizeipräsident Marco Bärtl gewürdigt worden. Felsberg nehme erfolgreich an dem Präventionsprogramm Gewalt-Sehen-Helfen teil, hieß es bei der feierlichen Übergabe der Urkunde im Felsberger Rathaus. Felsberg sei eine über dem Durchschnitt liegende sichere Stadt, "hier wird ganz intensiv für das Thema Sicherheit gearbeitet", sagte der Minister. Zahlreiche Polizeibeamte, mit denen Felsberg bereits eng zusammenarbeitet, nahmen an der Veranstaltung teil.

Sicherheit für die Menschen sei ein Grundbedürfnis und eine Gemeinschaftsaufgabe. Dazu gebe es wichtige Beiträge der Kommunen, und es sei auch wichtig, die Bürger einzubeziehen. Hessen habe die viert-niedrigste Kriminalitätsbelastung in der Bundesrepublik, betonte der Minister.

Diese Bilanz könne sich sehen lassen, und Felsberg sei "ein willkommener Teil" des Programms, das derzeit in 31 Kommunen laufe. Der Bahnhof, so Poseck, könne "ein Ort der Kriminalität sein". Deshalb sei es wichtig, alles zu unternehmen: "Sicherheit hat für uns in Hessen oberste Priorität." Das Programm Gewalt-Sehen-Helfen sei ein wichtiger Beitrag "zu einem friedlichem und respektvollem Beieinander", formulierte der Minister. Ins Gästebuch der Stadt schrieb er: "Alles Gute für die Stadt Felsberg, herzlichen Dank für den großen Einsatz für die Sicherheit."

Bürgermeister Dr. Björn Faupel sprach "von einem bedeutenden Moment für Felsberg", von einem Zeichen für gelebte Verantwortung für Zusammenhalt und für den Mut, hinzusehen, wo andere wegschauen. Felsberg werde Teil eines Präventionsprogramms, das nicht nur Sicherheit fördere, sondern auch Menschlichkeit stärke. Nach den Worten Faupels wollen Menschen auch in schwierigen, bedrohlichen Situationen helfen. Das Programm gebe ihnen das nötige Rüstzeug, um dies auch zu tun: "Es setzt auf gewaltfreie, deeskalierende Strategien mit dem Fokus auf Schutz und Unterstützung Betroffener."

Mit dem Programm schafft Felsberg nach den Worten des Bürgermeisters die Grundlage dafür, Menschen zu schulen, wie sie helfen können, ohne sich selbst zu gefährden.

Die Schulungen seien ein zentraler Bestandteil des Programms. Im Training reflektieren die Teilnehmenden ihre eigene Vorstellung von Gewalt, ihre Wahrnehmung des sozialen Umfeldes und die Gründe, warum Hilfeleistung oft schwerfällt, sagte Faupel, unf: "Sie entwickeln Strategien, um in kritischen Situationen sicher und verantwortungsvoll handeln zu können, ohne sich selbst zu gefährden." Diese Fragen seien keine Theorie, sie beträfen unseren Alltag, die Straßen, Schulen und Begegnungen: "Die Schulungen machen aus guter Absicht konkrete Handlungskraft. Sie stärken das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen für andere und für uns selbst." Man solle gemeinsam dafür sorgen, "dass Felsberg ein Ort bleibt, an dem wir füreinander einstehen, an dem wir nicht nur Gewalt sehen, sondern helfen."

Präsident Bärtl: Felsberg ein idealer Partner für Prävention der Polizei

Mit der Überhabe der Nutzungsrechte an dem Präventionsprogramm werde nicht nur eine formale Berechtigung, sondern vor allem ein Bekenntnis dargestellt, sagte Nordhessens Polizeipräsident Marco Bärtl, "das Bekenntnis zu Zivilcourage, zu Verantwortung füreinander und zu einer Kultur des Hinschauens."

Nach Bärtls Worten lebt man in einer Zeit des Wandels, in der Herausforderungen und Chancen oft Hand in Hand gehen: "Umso bedeutsamer ist es, dass wir Menschen, Projekte und Institutionen haben, die den Mut und die Weitsicht besitzen, den richtigen Kurs zu setzen und als Vorbilder zu wirken." Genau diese Fähigkeit symbolisiere das Programm: "Menschen, die in stürmischen Zeiten Orientierung geben und durch ihr Engagement dazu beitragen, unsere Gesellschaft zu stärken." Das Programm stehe genau für das, was unsere Gesellschaft heute brauche, unterstrich der Polizeipräsident "Menschen, die nicht wegsehen, wenn Unrecht geschieht. Menschen, die wissen, wie sie helfen können, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Und darüber hinaus Institutionen, die gemeinsam Verantwortung übernehmen, um Gewalt vorzubeugen, Zivilcourage zu stärken und Sicherheit im Alltag erlebbar zu machen."

Dass sich Felsberg mit seinen 16 Stadtteilen diesem Präventionsprogramm anschließe, habe für ihn eine besondere symbolische Bedeutung, sagte Bärtl. Diese Stadt, geprägt von einer nachhaltigen Geschichte, habe über Jahrhunderte hinweg Wandel und Zusammenhänge erlebt. Die markante Felsburg stehe sinnbildlich für Schutz, Stärke und Gemeinschaft: "Werte, die auch heute noch unser Handeln leiten." Felsberg habe es verstanden, seine historische Identität mit einer modernen, offenen Bürgerkultur zu verbinden. Dieses intensive Bewusstsein für Gemeinschaft und Verantwortung mache die Stadt zu einem idealen Partner für das Präventionsnetzwerk der Polizei.

Dass Felsberg der Präention einen hohen Stellenwert beimesse, liege auch daran, dass sie weitere Programme der Polizei wie Kompass (Kommunalprogramm Sicherheitssiegel), Sicherheitsberater für Senioren und integrtatoionsfördernde Veranstaltungen der Polizei-Migrationsbeauftragten implementiert habe.

Das Schulungsteam für Felsberg will nach den Worten des Polizeipräsidenten dazu begeistern, Lösungen in bedrohlichen Situationen zu finden unter dem Motto "Erfahren statt belehren". Dabei können sich die Teilnehmenden selber ausprobieren, indem sie in die Rolle eines Zeugen oder eines Opfers schlüpfen. Bärtl: "Sicherheit entsteht dort, wo Menschen aufeinander achten. Und sie wächst dort, wo Institutionen, Vereine, Schulen, Kirchen und Unternehmen an einem Strang ziehen. Genau das passiert in Felsberg, und darauf können Sie stolz sein." Die nordhessische Polizei werde Felsberg als verlässlicher Partner jederzeit zur Seite stehen: "Ihre Sicherheit ist unsere Verantwortung."

Als Handball-Schiedsrichterbeobachter ist Bärtl die tolle Stimmung in der bundessweit als "Hölle Nord" bekannten Kreissporthalle Gensungen bestens bekannt. Ins Gästebuch der Stadt schrieb er: "Weiterhin viel Erfolg sowohl bei der Sicherheit als auch beim Handball."

Manfred Schaake