Die Sonne schien, als ich mit meiner Frau morgens aufs Fahrrad stieg. Beste Bedingungen für den Fahr’Rad Tag. Wir fuhren zum Schwimmbad um zusammen mit Ute auf die Strecke zu gehen. Dort waren die Stationisten mit letzten Aufbauarbeiten beschäftigt. Die Hüpfburg lag noch schlaff auf dem Rasen, später würde sie hoffentlich von Kindern bevölkert sein.
Mit unserem ersten Stempel machten wir uns auf den Weg durch den Wald nach Obergrenzebach, wo am DGH schon einige Radler anzutreffen waren. Bei guter Stimmung wurden erste Wurstbrote gereicht.
Über Schönborn und Leimsfeld kamen wir dem Radweg folgend nach Gebersdorf. Wir trauten unseren Augen kaum: In einem lauschigen Obstgarten waren Zahlreiche liebevoll dekorierte Stände und Spielstationen aufgebaut, so dass hier allein ein kleines Sommerfest stattfinden konnte. Die ausgedehnte Pause auf gepolsterten Stühlen bei frischem Popcorn und Kaffee genossen wir sehr. Selbstgebackenes Brot durfte gekauft und konnte bei richtiger Schätzung gewonnen werden, der zu Laib wog übrigens 2112 g. Die nächsten Stationen riefen, wir mussten den schönen Ort leider verlassen.
In Spieskappel duftete es schon nach frisch geräucherten Forellen, die einen Erwähnung im nordhessischen Gastro-Führer verdient hätten. Sie stammten, entgegen meiner Vermutung, nicht aus dem Klosterteich, sondern wuchsen im frischen Wasser des hohen Knülls heran.
So gestärkt ging es weiter unterm Eisenbahnviadukt hindurch nach Frielendorf. Einige Radelnde hatten hier kurz zuvor die Gelegenheit die Tour unter Gottes Segen zu beginnen. Die Verkehrswacht konnte in diesem Jahr leider keine Rahmencodierung anbieten, weil sich das Gerät In Reparatur befand. Wertvolle Hinweise und Informationen zur Verkehrssicherheit gab es dennoch. Die Gulaschsuppe kam heuer in Gestalt einer Erbsensuppe, sie mundete auch als Solche vorzüglich.
Um der Gefahr vorzubeugen, in Unterzucker zu geraten, folgten wir dem Ruf von Waffeln und Milchshakes nach Todenhausen. Im MuFu stand der Waffelbäcker bereit, um die Spezialität frisch zu bräunen. Wunderbar mit Erdbeershake und essbarem Strohhalm.
Weiter ging’s um den Sendberg herum durch Welcherod nach Allendorf. Im eigens konstruierten Bräter brutzelten herrliche Kartoffelpuffer. Ich musste leider widerstehen und mich auf ein Wasser beschränken. Es würde von nun an schließlich bergauf gehen. Ein Mitradler sagte mir, er könne an jeder Station essen. Ich fand das sehr respektabel und außerdem sozial, es diente schließlich einem guten Zweck.
Am Silbersee vorbei gelangten wir nach Lanertshausen. Im Gemeinschaftshaus waren die Waffeln ebenso gut wie im Tal. Der Pandastempel machte sich gut in unserem Pass. Die Bewohner des kleinsten Frielendorfer Ortsteils sind bekanntlich seltener als dieses Tier aus den chinesischen Bambuswäldern.
Wir kamen zur steilen Passtrasse hinauf zum höchsten Punkt der Runde nach Leuderode und freuten uns auf die Bratkartoffeln. Doch welche Enttäuschung: Sie waren restlos aufgegessen. Ein geschafft aber glücklich wirkender Helmut schilderte, dass bis kurz vor Mittag, außer einigen Kaffee für hier pausierende Motorradfahrer, nur Stempel ausgegeben wurden. Doch dann wäre der Ansturm jäh hereingebrochen und forderte eine Rationierung der Essensausgabe, weil die Küche nicht so schnell braten konnte wie verzehrt wurde. Die alternativ angebotenen Schupfnudeln mit Sauerkraut nahm ich sehr gerne.
Vom höchsten Punkt fuhren wir mit schönem Panorama ab nach Lederscheid. Am Hessenhaus hatten viele bereits am Tag zuvor bei der Black and White Party gestanden und boten jetzt Softeis und Getränke für die Cyclisten an. Wir verließen die sehenswerte Anlage um den Kreis zu schließen.
In Großropperhausen zurück sahen wir die nunmehr stolze Hüpfburg mit den hüpfenden Kindern um die Wette schwanken. Zum Abschluss des Tages ließen wir uns die von Kyffhäusern und Sportverein angebotene, hervorragende Currywurst mit Pommes schmecken. Schön war’s.
Ich möchte an dieser Stelle den Sponsoren von Orthopädie-Schuhtechnik Aul und der Kreissparkasse für die Trinkflaschen ebenso Danken, wie dem Schwalm-Eder-Kreis für die Westen, dem Marktflecken für die Frielos und Frielendorf Aktiv für die Rucksäcke. Danke auch für die Unterstützung von Verwaltung und Bauhof bei Genehmigungen, Streckenpflege, Schilderstellen und den Pflöcken der Wegweiser. Dank an Holger Kraft für die kreative Gestaltung der Plakate, Flyer, Stempelkarten und Trinkflaschen sowie des Internetauftritts. Weiteren Dank an Bertram Witte für die schönen Tierstempel, Pfarrer Firnges für Gottes Segen und dem Team vom Roten Kreuz für das sichere Gefühl. Herzlichen Dank an meine Mitstreiterin Ute, die vor zwei Jahren die Idee hatte und zusammen mit mir, neben 100 anderen Dingen, das Konzept und die Strecke ausarbeitete. Zu guter Letzt natürlich Dank an Alle, die die Stationen ermöglichten.
Es hat mich gefreut, dass über 400 Radlerinnen und Radler den Weg zu uns gefunden haben und die Veranstaltung so zu einem Erfolg machten. Das ist das größte Lob für Alle, die sich engagiert haben. Wir sehen uns hoffentlich bei einem 3. FFRT wieder.
Herzliche Grüße