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Frielendorfer Wochenblatt
Ausgabe 46/2025
Aus dem Rathaus
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Aus dem Rathaus - Anlaufstellen für Wohnungslose

Niedrigschwellige Unterstützung: LWV fördert Fachberatungsstellen und Tagesaufenthaltsstätten in Hessen mit rund 14,1 Millionen Euro

Fachberatungsstellen und Tagesaufenthaltsstätten für alleinstehende Wohnungslose in Hessen erhalten in diesem Jahr rund 14,1 Millionen Euro vom Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen. Das hat jetzt der LWV-Verwaltungsausschuss beschlossen. „Jeder wohnungslose Mensch hat seine individuelle Geschichte, weshalb er keine Wohnung hat oder auf der Straße lebt. Gemein ist Ihnen, dass sie Unterstützung benötigen, um ihren Alltag in Würde zu meistern sowie ihre prekäre Situation zu beenden“, sagt LWV-Landesdirektorin Susanne Simmler. „Deshalb sind die von uns geförderten Hilfeeinrichtungen unverzichtbar. Tagesaufenthaltsstätten bieten Menschen, die auf der Straße leben, einen sicheren Aufenthaltsort und alltägliche Versorgung. Die Fachberatungsstellen sind ein niedrigschwelliges Angebot für Menschen, die bereits wohnungslos oder davon bedroht sind, um Probleme anzugehen oder ein Zuhause zu sichern.“

Für diese Aufgaben stellt der LWV als überörtlicher Träger der Sozialhilfe eine halbe Million Euro mehr als im vergangenen Jahr zur Verfügung. Die diesjährige Förderung in Höhe von 14,1 Millionen Euro deckt zu rund 97 Prozent die Personal- und Sachkosten der Hilfeeinrichtungen. Wie hoch die finanzielle Unterstützung für den jeweiligen Träger ausfällt, hängt vom Umfang seines Leistungsangebots und der Personal- und Sachausstattung ab.

In ganz Hessen gibt es derzeit 40 Fachberatungsstellen und Tagesaufenthaltsstätten für alleinstehende Wohnungslose. In Fritzlar unterhält der Zweckverband Diakonisches Werk im Schwalm-Eder-Kreis in der Steinmühle 1 a eine Fachberatungsstelle und eine Tagesaufenthaltsstätte. Diese fördert der LWV in diesem Jahr mit 263.011 Euro.

In Tagesaufenthaltsstätten erhalten wohnungslose Männer und Frauen konkrete Überlebenshilfe und praktische Unterstützung. Dazu gehören kalte und warme Mahlzeiten, an die Jahreszeit angepasste Kleidung, Gelegenheit zum Duschen und Waschen von Wäsche sowie das Einrichten von Postadressen. Oder sie können einfach ausruhen. Wenn es nötig ist, wird den Wohnungslosen auch ärztliche oder psychosoziale Hilfe vermittelt.

Neben dieser Unterstützung im Alltag steht die Beratung, um Menschen zu helfen, ihre Existenz zu sichern: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informieren und unterstützen, wenn die Klienten Leistungen beantragen, begleiten sie bei Behördengängen, bei der Wohnungs- und Arbeitssuche oder bei der Suche nach einem Therapieplatz. Dabei kooperieren die Beratungsstellen mit anderen Angeboten wie der Sucht- oder Schuldnerberatung.