Liebe Bürgerinnen und Bürger,
das Jahr 2024 liegt nun hinter uns und für mich stelle ich fest: „Es war turbulent“!
Personalfluktuationen durch Wechsel und Renteneintritten innerhalb der Verwaltung mit neu aufzubauendem Wissens- und Erfahrungsschatz, bildeten ebenso große Herausforderungen wie auch Projektverzögerungen.
Dazu zählt die Rathaussanierung, bei der zwischenzeitlich statische Probleme festgestellt wurden, wie auch der Wasserschaden in der KiTa Dörnhagen, bei der die Sanierung in vollem Gange ist.
Erfreulicherweise sind aber auch mehrere Vorhaben auf der Zielgeraden oder sogar abgeschlossen worden. So befindet sich die „Krippe Wirbelwind“ in den letzten Genehmigungs- und Vorbereitungszügen und wir gehen weiterhin von einer Öffnung zum Februar nächsten Jahres aus.
Der Pumptrack beim Sportplatz Dennhausen ist fertiggestellt und kann bereits genutzt werden. Eine offizielle Einweihung planen wir bei schönerem Wetter.
Die Langenbergstraße und die Flughafenstraße sind soweit saniert und es stehen nur noch entsprechende Markierungsarbeiten an sowie das Aufstellen von Schildern.
Auch die Sanierung der Kupferkanne schreitet weiter voran. Am Ende steht die Komplettsanierung an, damit sie wieder von allen Bürgerinnen und Bürgern sowie den Vereinen vollumfänglich genutzt werden kann. Dies wird aber noch über das Jahr 2025 dauern. Wenn alles nach Plan verläuft, steht aber die Gaststätte schon früher wieder zur Verfügung und könnte von einem Pächter genutzt werden.
Beim neuen Pumpwerk in Dennhausen / Dittershausen fehlt noch ein Teil der Anschlüsse und der Technik. Hier sind wir aber ebenfalls guter Dinge, dass eine Fertigstellung bis spätestens Mitte diesen Jahres erfolgen wird.
Im November letzten Jahres fand unter der Federführung der Gemeinde eine Verkehrsschau in allen Ortsteilen statt, wo wir uns mit anderen Behörden mit Punkten aus dem Nahmobilitätskonzept auseinandergesetzt haben. Dazu zählten auch kritische Verkehrsstellen wie die K16 und verschiedene Querungen im Ort. Sobald sich die geänderte Straßenverkehrsordnung in entsprechenden Gesetzen und Vorschriften widerspiegelt, sind wir auch hier optimistisch Verbesserungen angehen zu können. Schwerpunkt bildet dabei ganz klar die Überquerungsmöglichkeit vor den AWO Häusern im Ortsteil Dörnhagen.
Ein leider nicht so schönes Thema ist die finanzielle Situation der Gemeinde Fuldabrück und die Umsetzung der Grundsteuerreform. Wir planen für das Haushaltsjahr 2025 mit einem Defizit von knapp 600.000 €. Mehrere Faktoren spielen hier eine Rolle, die uns auch bereits im Jahr 2024 vor große Herausforderungen gestellt haben. Allein durch die Grundsteuerreform und den Planungsdaten des Kommunalen Finanzausgleich des Landes Hessen werden der Gemeinde Fuldabrück zum einen weniger Gelder zugewiesen und zum anderen führen diese Planzahlen zu höheren Abgaben. Wenn der Landkreis bei 2% Steigerung der Kreis- und Schulumlage bleibt, so hat die Gemeinde auf 2 Jahre gerechnet allein über 1,5 Millionen mehr an den Kreis abzugeben. Ein weiterer großer Faktor war die Tariferhöhung des Jahres 2024 und die Planung für das Jahr 2025. Auch hier haben wir eine Mehrbelastung von mindestens 1,5 Millionen. Durch diese von außen auf uns zugekommenen Mehrausgaben haben wir leider auch keine Möglichkeit, den empfohlenen Hebesatz des Landes Hessen anzuwenden. Dieser lässt nämlich die zusätzlichen finanziellen Belastungen der Kommunen völlig außen vor. Und wer die Presse aufmerksam verfolgt hat, dürfte mitbekommen haben, dass dem Land und dem Bund Milliarden fehlen. Ich persönlich finde es dabei überhaupt nicht richtig, die desaströse Finanzlage zu Teilen auf die Kommunen abzuwälzen und gerade hier an der Basis noch weniger Gelder zur Verfügung zu stellen. Denn wir als Kommune sind eigentlich gesetzlich dazu angehalten, einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen. Viele Möglichkeiten die kommunale Finanzlage zu verbessern haben wir dabei nicht. Wir können nur an den Rädchen der Entgelte, Gebühren, Steuern drehen und ggf. Kredite aufnehmen. Daher werden wir uns dieses Jahr durchaus mit den ersten Bereichen intensiver auseinandersetzen müssen. Einsparungen im Haushalt haben wir so gut es ging vorgenommen und werden alle Ausgaben einer ständigen Kontrolle der Notwendigkeit unterziehen. An unseren Pflichtaufgaben kommen wir aber leider nicht vorbei und unsere Dienstleistungen möchte ich dabei auch nicht weiter einschränken.
Und so leid mir das tut, kommen wir als Verwaltung nicht umhin, den Hebesatz für die Grundsteuer B über der Empfehlung festzusetzen. Ich bin mir dabei bewusst, dass es für einige Grundstückseigentümer eine ganz persönliche Herausforderung wird diese finanzielle Mehrbelastung aufzubringen. Einsprüche können dabei jedoch höchstens beim Finanzamt gegen Ihren Grundsteuermessbescheid gestellt werden. Scheuen Sie sich aber auch nicht mit uns in Kontakt zu treten. Gemeinsam werden wir Lösungen finden.
Zum Schluss möchte ich mich bei allen Bürgerinnen und Bürgern, allen Vereinen und Ehrenamtsinhabern, den ortsansässigen Firmen und Dienstleistern, allen politischen Fuldabrücker Gremien und der gesamten Belegschaft der Gemeinde Fuldabrück für das konstruktive Miteinander, die freundschaftliche Zusammenarbeit, das Einbringen in die Gemeinde und Gemeinschaft bei allen Festlichkeiten und Aktivitäten sowie das entgegengebrachte Vertrauen im vergangenen Jahr bedanken.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien einen guten Start in das neue Jahr 2025 und lassen Sie uns positiv nach vorne schauen.