Liebe Bürgerinnen und Bürger,
fast ein Jahr ist rum und ich kann festhalten: „Bewegende Zeiten“!
Viele Gespräche mit Ihnen, Planung und Start unserer Projekte, konstruktiver Austausch mit den Gemeindegremien, intensive Haushaltsplanungen und nicht zuletzt ständig neuaufkommende Herausforderungen waren bestimmende Faktoren der Zeit.
Wir konnten einen Haushalt aufstellen, der uns für dieses Jahr ohne Steuererhöhungen, trotz gestiegener Kreis- und Schulumlage, auch weiterhin Handlungsspielraum ermöglicht. Trotzdem haben wir ein großes Augenmerk auf unsere Gemeindefinanzen und uns ein gewisses Spar-Diktat auferlegt.
Zwingend notwendige Sanierungen und Erneuerungen sind bereits angelaufen, noch in Arbeit oder stehen mit Planung kurz bevor.
So ist der erste Bauabschnitt der Flughafenstraße in Bergshausen bis auf die Asphaltdecke abgeschlossen und der zweite Bauabschnitt in vollem Gange. Auf Verzögerungen wegen des „nassen“ Winters und Frühjahrs sowie bei der Asphaltlieferung hatten wir leider keinen Einfluss, so dass der erste Bauabschnitt inklusive Asphaltierung bis zur Steinbreite in der 31. Kalenderwoche voraussichtlich abgeschlossen wird.
Die zwingend notwendige und seit mehreren Jahren geschobene Fassaden- und Brandschutzsanierung des Rathauses hat begonnen und wird bis voraussichtlich Oktober dauern. Somit werden wir auch hier den aktuellen Brandschutzbestimmungen wieder gerecht.
Bauantrag und Nutzungsänderungsantrag für die „alte KiTa“ Dörnhagen zur Kinderkrippe sind gestellt. Voraussichtlich im Juli wird die Bauanlaufbesprechung stattfinden und der Umbau von August bis spätestens November laufen bzw. abgeschlossen sein. Daher gehen wir weiterhin von einem Betriebsbeginn der Krippe Anfang nächsten Jahres aus. Geplant ist eine zweigruppige Krippe mit jeweils 12 Kindern. Die Bedarfsermittlung dazu ist bereits initiiert, sowie die Ausschreibung für die benötigten Betreuungskräfte.
Die Erschließung des Neubaugebietes „Südl. Schulstraße“ schreitet gut voran. Mit dem südlichen Abschnitt wurde bereits begonnen. Die Vermarktung der Grundstücke läuft nach den ersten Vergabeterminen sehr gut. Nur noch wenige bzw. vereinzelte Ein- und Mehrfamiliengrundstücke sind frei. Es hat sich gezeigt, dass alle Interessenten, die sich aktiv für einen Bau entschieden haben, mit dem Thema der zentralen Wärmeversorgung durch die EAM auseinandersetzten. Äußerst schade ist zwar, dass die Telekom als Breitbandanbieter ihr Netz nicht ausbauen kann, jedoch steht mit der Vodafone ein gleichwertiger Telekommunikationsanbieter zur Verfügung. Auch wenn zunächst über Kupferleitungen der Anschluss realisiert wird, so wird doch die Möglichkeit des Glasfaserausbaus in die Erschließung durch das Unternehmen mit vorbereitet.
In der heutigen Zeit bietet auch die Satelliteninternet-Anbindung Möglichkeiten.
Die Begutachtung unserer beauftragten Planer zur Schadstoff- und Dachsanierung sowie in Teilen der energetischen Sanierung des Bürgerhauses „Kupferkanne“ hat leider ergeben, dass gerade im Rahmen der Schadstoffsanierung ein größerer Aufwand von Nöten ist, der die Nutzung aller Räumlichkeiten, außer Turnraum, für mindestens ein halbes Jahr nicht möglich macht. Für diese Zeit muss auf das DGH Dittershausen oder DGH Dörnhagen für Veranstaltungen ausgewichen werden. Die Koordination und Terminbuchung wird weiterhin über das Rathaus laufen. Für diese Zeit wird auch kein gastronomischer Betrieb möglich sein, so dass erst nach Beendigung der Maßnahmen ein möglicher Wirt die Räumlichkeiten wieder nutzen kann. Dazu befinden wir uns aber derzeit im Austausch mit einem möglichen Interessenten.
Der Bebauungsplan für die Pumptrack-Bahn ist endlich rechtskräftig und der Bauantrag wurde gestellt. Ergänzend werden wir voraussichtlich nun doch eine Förderung um die 60 % aus dem LEADER Projekt erhalten. Wir sind daher guter Dinge, dass wir ab August / September mit dem Bau beginnen können, je nach Verfügbarkeit der Baufirmen.
Bereits fertiggestellt ist der Anschluss des Fuldaaltarms.
Eine neu hinzugekommene Herausforderung ist ein Wasserschaden in der neuen Kindertagesstätte in Dörnhagen. Hier mussten leider drei Gruppen aus ihren eigentlichen Räumen wieder verlegt werden. Nach den Sommerferien wird voraussichtlich eine Gruppe temporär in eine Containerlösung umziehen müssen. Im eigentlichen Betrieb und Konzept gibt es zum Glück keine wesentlichen Einschränkungen, auch wenn es für die Erzieherinnen und Erzieher natürlich eine wahre Herausforderung darstellt. Die Sanierungsarbeiten können leider bis zu einem Jahr andauern. Daher gilt mein Dank schon jetzt allen Eltern für das entgegengebrachte Verständnis und dem gesamten KiTa Personal für die schier unbändige Motivation, Hilfe, Tatkraft und Einstellung, dass die Kinder sich weiterhin auch „zu Hause“ fühlen. Der Dank gilt natürlich auch allen helfenden Händen, die bereits mit angepackt haben wie Bauhof, Hausmeister und Feuerwehr.
Neben den Baugroßprojekten bewegen wir uns in der Digitalisierung auch etwas voran. Ab 01.07. ist geplant, die „meinOrt“ App des Wittich Verlags zu aktivieren. Hier können dann alle Informationen der Fuldabrücker Nachrichten ebenfalls abgerufen werden. Dazu zählen ergänzend Push Nachrichten wie z.B. Veranstaltungen, Abfallkalender, Vereinsnachrichten, Kircheninfos. Alle Artikel des Blättchens sind dann zeitgleich über die App einzusehen und verfügbar.
Ab 01.07. wird ebenfalls für die Kindertagesstätten Fuldabrücks die WebKiTa App zur Verfügung stehen. Hierüber können Eltern ihre registrierten Kinder in Bezug auf die Module, Zeiten und Verpflegung verwalten und wir sparen damit „Papierwege“.
Am 23.05. fand eine Bürgerversammlung im Bürgerhaus Bergshausen statt, bei der sich die AWO Quartiersmanagerin vorstellte sowie unser Klimaschutzmanager, der Einblicke in das zu erstellende Klimaschutzkonzept gab. Weiterhin stellte er einen Teil der Photovoltaik- Freiflächenanalyse vor und der Möglichkeit der Energieberatung für zunächst 100 Bürgerinnen und Bürger, welches durch die Landesenergieagentur (LEA) mit finanziert wird.
Des Weiteren wurden laufende Projekte vorgestellt und es gab die Möglichkeit der Fragestellung an den Gemeindevorstand respektive mich als Bürgermeister und Vorsitzender des Gemeindevorstands. Leider ist die Veranstaltung nicht auf große Resonanz gestoßen. Nutzen Sie die Chance in den direkten Austausch mit mir zu gehen. Selbstverständlich versuche ich auch auf alle Einzelanfragen und Hinweise durch Sie einzugehen, anonyme Schreiben kann ich dabei nicht beantworten.
Die Aktion „Sauberhaftes Fuldabrück“ fand dieses Jahr am 16.03. wieder statt. Auch hier gilt ein großer Dank allen Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Bauhof, die über 100 Müllsäcke mit Müll aus unserer Gemarkung gesammelt haben. Traurig genug, wie viel Müll einfach unachtsam in der Natur entsorgt wird. Aber bereichernd die Bereitschaft der ca. 200 Helferinnen und Helfern.
Das Nahmobilitätskonzept für Fuldabrück wurde seit 2023 durch das Ingenieurbüro IKS Mobilitätsplanung erarbeitet und am 22.02. diesen Jahres durch die Gemeindevertretung beschlossen. Das Projekt wurde mit Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen gefördert. Ziel war die Entwicklung konkreter Handlungsempfehlungen zur Förderung der Nahmobilität, bei der die Bürgerinnen und Bürger in zwei Workshops eingebunden und beteiligt waren. Die Umsetzung von Maßnahmen für die zukünftigen Jahre und das Bereitstellen der finanziellen Mittel dazu wird durch die Gremien beraten.
Am 22.04. wurde die Anhörung zum Planfeststellungsverfahren für den sechsstreifigen Ausbau der A44 durch das Regierungspräsidium Kassel eröffnet. Die Einwendungsfrist läuft noch bis zum 22.07.2024. Die Gemeindeverwaltung befindet sich in der Sichtung sämtlicher Planfeststellungsunterlagen. Das bedeutet 475 Dokumente bis hin zu ca. 450 Seiten durchzuarbeiten. Wir haben dabei 3 Schwerpunktthemen aus Sicht der Verwaltung und des Vorstandes für uns identifiziert und bereiten dabei Einwendungen zu den Themen Hydrologie bzw. Trinkwasser, Immissionsschutz und Infrastruktur vor. Des Weiteren werden wir zusammen mit dem Zweckverband Raum Kassel (ZRK) gemeinsam einen Einwand zu den geplanten Kompensationsmaßnahmen verfassen. Bei allen Einwendungen befinden wir uns in enger Abstimmung mit der Stadt Baunatal.
Die Wahlbeteiligung zur Europawahl mit gut 66 % lag deutlich über der Letzten. Es freut mich, dass so viele von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten. Ich wiederhole hier aber gern mein Statement zur letzten Landtagswahl: „Die demokratischen Parteien auf Bundes- und Landesebene müssen wieder mehr „Fühlung“ zum Bürger aufnehmen“. Auch hier möchte ich mich bei den vielen ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern und Kolleginnen und Kollegen nochmals für ihr Engagement bedanken. Sie tragen zu einem reibungslosen und ordnungsgemäßen Ablauf der Wahl bei.
Seit dem 05.06. hat die Hessische Steuerverwaltung die Hebesatzempfehlung für die Grundsteuer A und B zur Erreichung der Aufkommensneutralität für das Kalenderjahr 2025 für die hessischen Kommunen veröffentlicht. D.h. bereits über 95% der Bescheide für Grundstücke sowie land- und forstwirtschaftliche Betriebe sind durch die hessischen Finanzämter an die Bürgerinnen und Bürger versandt worden. Zwar hat die Landesregierung das politische Ziel formuliert, dass das Aufkommen der Grundsteuer durch die Reform nicht steigt. Dem Gegenüber steht aber die gesetzliche Pflicht der Städte, Gemeinden und Landkreise zum Ausgleich unserer Haushalte. Wenn die Ausgaben der Kommunen wie zuletzt insbesondere wegen der vom Bund und Land zwingend vorgegebenen Aufgaben und Standards stärker wachsen als die Einnahmen und ggf. die Hebesätze des Landkreises nochmals erhöht werden, dann werden wir eventuell um einen höheren Hebesatz als den Aufkommensneutralen nicht herum kommen. Daher hat die Hebesatzmitteilung der hessischen Steuerverwaltung auch nur Empfehlungscharakter und ist nicht verbindlich. Im Rahmen der Haushaltsplanungen für das Jahr 2025 wird sich die Gemeindeverwaltung mit allen Gremien und Fraktionen sehr intensiv mit dem Thema beschäftigen und ich bin guter Dinge, dass wir gemeinsam eine bestmögliche Lösung für Fuldabrück finden werden.
Erfreulicherweise gibt es dieses Jahr auch wieder etwas zu feiern, denn dieses Jahr ist ein Jahr der Jubiläen. Die Freiwillige Feuerwehr Bergshausen feiert am 30.06. einen Tag der offenen Tür für ihr 90jähriges Jubiläum.
Die FSV Bergshausen feiert ihr 125jähriges Bestehen mit verschiedenen Aktionen über das Jahr verteilt. Ein schöner Familientag und tolles Sommerfest hat bereits am 08.06. auf dem Sportplatz in Bergshausen stattgefunden. Weitere Highlights wie der Festkommers am 09.08., der Sportlerball am 14.09. und vor allem das Spiel gegen die Traditionsmannschaft der Eintracht Frankfurt am 07.09. in Bergshausen stehen noch auf dem Programm.
Auch die FSV Dörnhagen feiert ihr 125jähriges Bestehen zusammen mit dem 70jährigen Jubiläum der SG Dennhausen-Dörnhagen und dem 135jährigen Jubiläum des Männergesangvereines Dörnhagen im Rahmen einer kompletten Sport- & Festwoche mit Kirmes und Backfest vom 29.06. – 07.07. in Dörnhagen. Die ganze Woche über finden Veranstaltungen statt und ein Highlight jagt das nächste. Von verschiedensten Sportevents, dem Backfest am 30.06., über Festkommers am 04.07., hin zu Seniorennachmittag und Kirmesdisco am 05.07. sowie Kirmesparty am 06.07. und abschließend Gottesdienst mit Familientag am 07.07. ist für jeden Fuldabrücker etwas dabei. Genaue Termine und Uhrzeiten finden Sie dazu in den Fuldabrücker Nachrichten.
Zusätzlich wird eine Abordnung unserer Partnergemeinde St. Johann in Tirol am Festwochenende vom 05. – 07.07. mit zugegen sein, mit denen wir währenddessen die gemeinsame 45jährige Gemeindepartnerschaft bekräftigen wollen.
Ich freu mich auf ganz tolle Events mit Ihnen.