Aus dem Rathaus wird berichtet

Einweihung der orangenen Bank vor dem Fuldabrücker Rathaus

Fuldabrück setzt ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Kindern

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen und zum Auftakt der Orange Days am 25.11.2025 hat die Gemeinde Fuldabrück ein starkes Signal gesetzt: Mit der feierlichen Einweihung einer orangenen Bank unter dem Motto „NEIN zu Gewalt an Frauen und Kindern!“ soll vor dem Fuldabrücker Rathaus ein dauerhaft sichtbarer Ort geschaffen werden, der mahnt, informiert und Hoffnung schenkt.

Die erschreckenden aktuellen Zahlen zeigen, wie dringlich das Thema ist:

Allein im Jahr 2024 wurden in Deutschland 132 Frauen durch ihre Partner getötet. Fast jeden Tag gab es einen Tötungsversuch. Alle vier Minuten ereignet sich in Deutschland ein Fall partnerschaftlicher Gewalt. 2024 wurde ein neuer Höchststand häuslicher Übergriffe erreicht: 4.634 Fälle sexualisierter Gewalt, 12.912 Fälle schwerer oder gefährlicher Körperverletzung sowie 38.496 Anzeigen wegen Bedrohung, Stalking oder Nötigung.

„Ein schwerer Einstieg in ein schweres Thema“, begann Bürgermeister Andreas Damm seine Rede. „Diese Zahlen liegen schwer im Magen und doch spiegeln sie die Realität wider. Gewalt gegen Frauen und Kinder geht uns alle an.“

Die Farbe Orange, die weltweit als Symbol des Kampfes gegen Gewalt dient, steht im Mittelpunkt der jährlichen Orange Days. Sie soll aufrütteln, stärken und Betroffenen Mut machen. Auch Fuldabrück möchte aktiv ein Zeichen setzen. Die neu eingeweihte Bank ist dabei mehr als ein Symbol: Sie ist ein Ort der Information, ausgestattet mit dem Hinweis auf das bundesweite Hilfetelefon, das Betroffenen anonym, kostenlos und rund um die Uhr Unterstützung bietet.

„Niemand, der Gewalt erlebt, soll das Gefühl haben, allein zu sein“, betonte der Bürgermeister. „Gewalt – ob körperlich, seelisch, verbal oder digital – hat in unserer Gemeinde keinen Platz. Nicht in Familien, nicht in Partnerschaften, nicht in Schulen, Vereinen oder am Arbeitsplatz. Nicht hier – nirgendwo.“

Die Idee zur Bank stammt von einer engagierten Bürgerin aus Dennhausen/Dittershausen, der der Bürgermeister ausdrücklich dankte. Ebenso galt sein Dank dem Bankbauern, der auch schon die Bänke auf dem Dorfplatz Dörnhagen fertigte und die besondere Farbgestaltung möglich gemacht hat, sowie allen, die sich tagtäglich für Betroffene einsetzen.

Die Gemeinde setzt darüber hinaus auch ein leuchtendes Zeichen: Während der Orange Days vom 25. November bis zum 10. Dezember wird ein orangefarbenes Licht der Hoffnung das Rathaus erhellen.

Zum Abschluss lud der Bürgermeister die Anwesenden ein, die Bank direkt auszuprobieren, gemeinsam eine Fahne zu hissen und im Rathaus in den Austausch zu gehen.

„Fuldabrück hat keinen Platz für Gewalt an Frauen und Kindern – und wird niemals einen Platz dafür haben“, erklärte er abschließend. „Danke an alle für Ihre Unterstützung, Ihre Solidarität und Ihr Hinschauen.“

Die orangene Bank wird dauerhaft vor dem Rathaus stehen bleiben.