Der Bestand an Arbeitslosen hat im Vergleich zum Vormonat nur minimal abgenommen.
Damit liegt eine Abweichung zu den vergangenen Jahren vor, wo zwischen den Monaten Februar und März üblicherweise ein signifikanter Rückgang im Sinne einer Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt festzustellen war.
Insgesamt waren im März im Saarland 35.532 Personen arbeitslos gemeldet, 91 weniger als im Februar.
Die Zahl der von Arbeitslosigkeit Betroffenen lag deutlich über dem Vorjahreswert (plus 3.142 bzw. 9,7 Prozent).
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag im aktuellen Monat wie auch im Vormonat bei 6,8 Prozent.
Im Vorjahresmonat hatte sie 6,1 Prozent betragen.
Arbeitslosenquoten aller saarländischen Landkreise im Vergleich
Landkreis St. Wendel: — 4,0 Prozent
Landkreis Merzig-Wadern: — 4,6 Prozent
Saarpfalz-Kreis: — 4,8 Prozent
Landkreis Saarlouis: — 5,7 Prozent
Landkreis Neunkirchen: — 7,3 Prozent
Regionalverband Saarbrücken: — 9,4 Prozent
Entwicklung im Saarpfalz-Kreis
Im März wurden im Saarpfalz-Kreis insgesamt 3.568 Arbeitslose gezählt.
Die Zahl ist gegenüber dem Vormonat um 119 bzw. 3,2 Prozent zurückgegangen.
Gegenüber dem Vorjahresmonat waren 273 bzw. 8,3 Prozent mehr Arbeitslose gemeldet.
Die Arbeitslosenquote lag bei 4,8 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats und 0,5 Prozentpunkte über dem des Vorjahresmonats. Die Bewegungsdaten, die die Zugänge in und die Abgänge aus Arbeitslosigkeit bewerten, geben wichtige Hinweise zur Dynamik am Arbeitsmarkt.
Im März meldeten sich 249 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos, 6 weniger als im Februar und 3 mehr als im März des Vorjahres. Parallel dazu haben im aktuellen Monat 239 Personen eine neue Arbeitsstelle angetreten. Das waren 15 mehr als im Vormonat und 3 weniger als im Vorjahresmonat. Im aktuellen Monat waren 1.579 Frauen und 1.989 Männer arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg zum Vorjahr von 14,3 Prozent bei den Frauen und 4,0 Prozent bei den Männern. 265 von Arbeitslosigkeit Betroffene waren unter 25 Jahre alt. Gegenüber dem Vorjahr gab es bei dieser Personengruppe einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um fast ein Viertel.
Die Zahl der Arbeitslosen in der Altersgruppe 50plus lag im aktuellen Monat bei 1.531.
Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Prozent erhöht.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen betrug im März 1.092.
Gegenüber März 2022 ist dies ein Rückgang um 13,9 Prozent.
Blick auf die Rechtskreise
In der Grundsicherung, die im Zuständigkeitsbereich des Jobcenters im Saarpfalz-Kreis liegt, waren mit 2.073 Arbeitslosen 64 weniger registriert als im Februar und 260 mehr als im März des Vorjahres.
Dies entspricht einem Anstieg der Arbeitslosigkeit von 0,9 Prozent im Bereich der Arbeitslosenversicherung binnen Jahresfrist.
Im Bereich der Grundsicherung fiel der Anstieg deutlich stärker aus (plus 14,3 Prozent).
Mit dem Anstieg werden vor allem die aus der Ukraine geflüchteten Menschen statistisch abgebildet, die seit dem 01. Juni vergangenen Jahres von den Jobcentern betreut werden.
Stellenmarkt
In den vergangenen vier Wochen meldeten die Betriebe der Region dem Arbeitgeberservice 304 neue Stellen, 80 weniger als im Vorjahresmonat (minus 20,8 Prozent).
Seit Jahresbeginn wurden 980 offene Stellen gemeldet. Das waren 234 weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (minus 19,3 Prozent).
Im Bestand wurden 1.599 offene Arbeitsplatzangebote gezählt.
Das waren 222 weniger als im März 2022 (minus 12,2 Prozent).
Die Branchen, welche im März die meisten offenen Kapazitäten gemeldet haben, waren das Gesundheits- und Sozialwesen, die Zeitarbeit und der freiberufliche/wissenschaftliche/technische Dienstleistungsbereich.
Aber auch in anderen Bereichen bot sich ein attraktives Angebot an offenen Stellen, insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe, im Handel, im Bereich Erziehung und Unterricht, im Öffentlichen Dienst, im Bereich Information und Kommunikation sowie im Baugewerbe.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten
Geschäftsstelle Homburg (Bexbach, Homburg, Kirkel):
2.734 Arbeitslose (plus 261 zum Vorjahr), Arbeitslosenquote: 4,9 Prozent
Geschäftsstelle St. Ingbert:
834 Arbeitslose (plus 12 zum Vorjahr), Arbeitslosenquote: 4,4 Prozent
Seit Beginn des Beratungsjahres im Oktober vergangenen Jahres wurden im Saarpfalz-Kreis 764 Berufsausbildungsstellen gemeldet.
Das waren 37 mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (plus 5,1 Prozent).
Im gleichen Zeitraum meldeten sich 279 Jugendliche bei der Berufsberatung als Bewerber/innen um einen Ausbildungsplatz, 25 weniger als im Vorjahr (minus 8,2 Prozent).
Derzeit kommen auf 524 unbesetzte Ausbildungsstellen 154 Bewerberinnen und Bewerber, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind.
Kontakt zur Berufsberatung
Ein Termin für ein individuelles Beratungsgespräch kann über die gebührenfreie Servicerufnummer 0800 / 4555500 oder per E-Mail unter saarland.berufsberatung@arbeitsagentur.de vereinbart werden.
Unternehmen, die freie Ausbildungsstellen melden möchten oder ihre gemeldeten Ausbildungsstellen bislang noch nicht besetzen konnten, können sich unter der gebührenfreien Servicerufnummer 0800 / 4555520 an den Arbeitgeberservice wenden.