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Kirkeler Nachrichten
Ausgabe 27/2023
Amtliche Bekanntmachungen
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Verbraucherzentrale Saarland e. V.

Ist für ein Balkonkraftwerk ein neuer Zähler notwendig?

„Stecker-Solargeräte (auch Balkonkraftwerke genannt) werden in letzter Zeit stark nachgefragt“, berichtet die Verbraucherzentrale.

Diese Geräte produzieren Strom für den Eigenbedarf, sind aber nicht für die Netzeinspeisung gedacht. Die Verbindung mit dem Stromnetz erfolgt über ein Kabel mit einer Steckverbindung.

Sind die Module sicher montiert und Stecker sowie Steckdose geeignet, kann direkt Strom produziert und verbraucht werden.

„Aber auch, wenn die Geräte für den Eigenverbrauch gedacht sind, kann Strom ins Netz fließen“, erklärt Cathrin Becker, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Saarland.

Es kann vorkommen, dass herkömmliche Zähler (Ferraris-Zähler) rückwärtslaufen, denn diese Zähler sind nicht mit einer Rücklaufsperre ausgestattet.

Der Netzbetreiber wird in diesem Fall einen modernen elektronischen Zähler einbauen.

Die Kosten für den Zählertausch sind im jährlichen Messpreis bereits enthalten und dürfen nicht extra in Rechnung gestellt werden.

„Die Verbraucherzentrale empfiehlt, darauf zu achten, dass Herstellerfirmen für das Stecker-Solargerät den DGS-Sicherheitsstandard einhalten“, ergänzt die Expertin.

Voraussichtlich 2024 wird eine Produktnorm für Stecker-Solar vorliegen. Diese soll Vereinfachungen bringen und wird zurzeit erarbeitet.

Derzeit sind zwei Anmeldungen notwendig: beim örtlichen Stromnetzbetreiber und bei der Bundesnetzagentur im Marktstammdatenregister.

Hilfestellung bei der Anmeldung erhält man bei manchen Herstellerfirmen von Balkonmodulen.

Viele Netzbetreiber stellen auch Formulare auf ihrer Internetseite zur Verfügung, manche versenden sie auf Anfrage oder bieten eine Online-Anmeldung an.

Bei weiteren Fragen zum Thema Stecker-Solargeräte hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale im Rahmen ihrer Rückruf- und Videoberatung.

Die Berater informieren dabei anbieterunabhängig und individuell. Dank der Bundesförderung sind die Rückruf- und die Videoberatung kostenfrei. Terminvereinbarung landesweit unter 0681 / 50089-15.

Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.

Sommerpause für den Wäschetrockner

Elektrische Wäschetrockner gehören zu der Gerätegruppe, die relativ viel Strom verbraucht. Dabei sind alte Trockner oft wahre Stromfresser, erläutert Cathrin Becker, Energieberaterin der Verbraucherzentrale.

Am klimaschonendsten ist es, die Wäsche auf der Leine im Freien zu trocknen.

Wer keinen Platz im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon hat, kann im Sommer die Wäsche auch innerhalb des Hauses aufhängen, vorausgesetzt die Räume können gut gelüftet werden.

Die Gefahr, dass sich Kondenswasser an Wärmebrücken bildet, das zu Schimmelbildung führt, ist bei den höheren Außentemperaturen geringer.

Allerdings sind genauso wie im Winter Lüftungsdauer und -zeitpunkt entscheidend, ebenso wie die Raumtemperatur im Trockenraum.

„Wer dennoch nicht auf einen elektrischen Wäschetrockner verzichten will, sollte beim Neu-Kauf auf ein besonders sparsames Gerät achten“, rät Cathrin Becker.

Ebenso wie für andere Haushaltsgroßgeräte gibt es für elektrische Wäschetrockner Energieeffizienzlabel.

Die Wäschetrockner mit dem geringsten Stromverbrauch haben die Kennzeichnung A+++ (mit dreimal Plus).

Die Aktualisierung des Labels steht noch aus.

Der durchschnittliche Stromverbrauch effizienter Trockner liegt etwa bei 160 kWh im Jahr.

„Bei Wärmepumpentrocknern ist der Stromverbrauch sehr gering“, weiß die Expertin.

„Generell sollte man das Ecoprogramm nutzen. Das dauert zwar länger, ist aber sparsamer.“

Wer regelmäßig einen Wäschetrockner nutzt, sollte die Wäsche vorab bei hohen Drehzahlen schleudern, damit sie möglichst wenig Restfeuchte enthält.

Darüber hinaus muss natürlich die Wäsche-Kennzeichnung beachtet werden, ob elektrisches Trocknen überhaupt empfohlen wird.

Weitere Informationen zum Thema Wäschetrockner findet man auf der Internetseite der Verbraucherzentrale unter: https://www.verbraucherzentrale-saarland.de.

Bei allen Fragen zum effizienten Einsatz von Energie zuhause hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell.

Dank der Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale sind die Rückruf- und die Video-Beratung ebenso kostenfrei wie die Beratung in einer der Niederlassungen im Saarland.

Terminvereinbarung landesweit unter der Nummer 0681 / 50089-15 oder unter der kostenfreien bundesweiten Hotline 0800 / 809802400.

Mehr Informationen gibt es auf der Internetseite www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.

Anmeldung zur Beratung in:

- Homburg, Kreisverwaltung, Tel.: 06841 / 104-8434

- Kirkel, Rathaus, Tel.: 06841 / 8098-22

- Blieskastel, Volkshochschule, Tel.: 06842 / 924310

- St. Ingbert, Rathaus, Tel.: 0681 / 50089-15