Verluste durch ungedämmte Warmwasser- und Heizungsleitungen im unbeheizten Bereich werden oft unterschätzt
Auf dem Weg vom Wärmeerzeuger zum Heizkörper und vom Warmwasserbereiter zum Warmwasserhahn kommen schnell einige Meter Rohrleitung zusammen. Auf diesem langen Weg geht Wärme verloren, die dann am Ziel nicht mehr zur Verfügung steht. Je kälter die Umgebung und je schlechter die Rohrleitung gedämmt ist, desto größer sind diese Verluste.
Immer wieder entdecken Energieberater der Verbraucherzentrale bei Hausbesuchen ungedämmte Heizungs- und Warmwasserleitungen im unbeheizten Keller. Diese haben einen sehr hohen Wärmeverlust, der oft unterschätzt wird.
Eine ungedämmte Heizungsleitung aus Kupferrohr mit einem Innendurchmesser von 20 mm, die im unbeheizten Keller verläuft, gibt im Mittel über die Heizzeit bis zu 50 Watt pro Meter Rohrleitung ab. Die Wärmeabgabe einer nach den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (EnEV) gedämmten Rohrleitung beträgt dagegen nur noch rund 10 Watt pro Meter. Bei einer Leitungslänge von 10 m gehen so im Jahr bis zu 2200 kWh Energie mehr verloren, als bei einer ordnungsgemäß gedämmten Leitung. Je nach Energieträger sind dies jährliche Kosten von bis zu 160 €.
Investitionskosten in Höhe von etwa 10 € pro Meter für die Dämmung der Rohre haben sich daher in weniger als einem Jahr amortisiert.
Für die Isolierung ungedämmter Warmwasser- und Zirkulationsleitungen ergeben sich in der Regel noch geringere Amortisationszeiten, da diese Leitungen über das gesamte Jahr mit konstant hohen Temperaturen betrieben werden.
Das Argument, die Wärmeabgabe ungedämmter Rohrleitungen im Keller würde zum Wäschetrocknen genutzt, verfängt nicht.
Wirtschaftlicher wäre es da, einen Heizkörper zu installieren, der nur für die Zeit des Trocknens betrieben wird.
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt die Dämmung der Heizungs- und Warmwasserleitungen im unbeheizten Bereich übrigens auch gesetzlich vor.
Individuelle Beratung zur Heiztechnik und zum Energiesparen bietet die Verbraucherzentrale an.
Kontaktaufnahme unter der Telefonnummer 0681 / 50089-15 oder unter der kostenfreien bundesweiten Hotline 0800 / 809802400 oder per E-Mail an: Energieberatung@vz-saar.de.
Neues Energielabel für Leuchtmittel
Wenn die Tage kürzer werden, sind stromsparende Leuchtmittel wichtig.
Indem herkömmliche Glühbirnen oder Halogenlampen durch LEDs ersetzt werden, kann der Stromverbrauch für Beleuchtung in einem Haushalt um bis zu 80 Prozent reduziert werden.
Ein vorzeitiger Austausch kann sich also durchaus lohnen, insbesondere dort, wo Lampen lange oder häufig genutzt werden.
Genau wie bei anderen elektrischen Geräten muss die Energieeffizienz von Leuchtmitteln mit dem EU-Energielabel ausgewiesen werden. Seit 2021 reichen die Energieeffizienzklassen für Lampen von A bis G. Die Plusklassen sind entfallen. Die bisher handelsüblichen LED-Lampen werden vorwiegend den Klassen D bis E entsprechen, um noch genug Luft nach oben für bessere Technologien zu lassen. Seit dem 2. September 2021 sind Händler verpflichtet, alle Lichtquellen mit dem neuen Label zu versehen.
„25.000 Stunden ist die durchschnittliche lebenslange Brenndauer von LEDs“, weiß Cathrin Becker, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Saarland.
Damit könnten die meisten LEDs über zwei Jahre pausenlos Licht abgeben. Bei üblicher Nutzung von 2,7 Stunden am Tag sind das mehr als 25 Jahre. Einige Hersteller werben sogar mit bis zu 50.000 Stunden Brenndauer.
„Hier ist ein Blick auf die entsprechende Pflichtangabe auf der Verpackung sinnvoll“, sagt die Expertin.
Im Vergleich mit Energiesparlampen, die nur eine halb so lange Lebensdauer haben, ist die LED eindeutig der Gewinner.
Auf den Verpackungen von Leuchtmitteln werden nicht nur die Effizienzklassen und die Betriebsstunden angegeben, sondern weitere wichtige Eigenschaften wie die Helligkeit, die in Lumen angegeben wird. Darüber hinaus ist die Schalthäufigkeit kennzeichnungspflichtig. Sie ist vor allem im Treppenhaus und im Badezimmer wichtig, wo das Licht häufig an- und ausgeschaltet wird.
Auf den Verpackungen steht die Zahl oft unter dem Namen Schaltzyklus und wird mit einem An- und Ausschalter abgebildet.
„LED-Lampen sind auch die umwelt- und klimafreundlichste Wahl im Leuchtmittel-Regal“, erläutert Cathrin Becker. Denn den größten Anteil der CO2-Emissionen bei einer Lampe macht der Stromverbrauch bei ihrer Nutzung aus.
LEDs halten länger und benötigen am wenigsten Strom für die gleiche Lichtausbeute. Etwa 80 Prozent weniger Strom verbrauchen die LED-Lampen im Vergleich zu Glühbirnen.
Zudem enthalten sie kein Quecksilber wie zum Beispiel Energiesparlampen.
Weitere Fragen zur Energieeffizienz in privaten Haushalten beantworten die Experten der Verbraucherzentrale im Rahmen einer Energieberatung, entweder in einer der Beratungsstellen, telefonisch oder auch online.
Terminvereinbarung saarlandweit unter 0681 / 50089-15 oder unter der kostenfreien bundesweiten Hotline 0800 / 809802400.
Vortragshinweis zum 07. Dezember 2023
Am Donnerstag, dem 07. Dezember 2023, bietet die Verbraucherzentrale Saarland gemeinsam mit der Volkshochschule im Regionalverband Saarbrücken einen kostenlosen Online-Vortrag zum Thema Solarenergie an.
Die Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr.
Ob Photovoltaik oder Solarthermie: Viele Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer wollen einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Welche technischen Gegebenheiten wichtig sind und wie Abweichungen zu bewerten sind, erläutert Cathrin Becker, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Saarland, in ihrem Vortrag zum Thema Solarenergie.
Wann ist eine Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung oder eine solarthermische Anlage zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung sinnvoll?
Welche Größe sollte eine Solaranlage haben?
Was ist zu berücksichtigen, wenn man eine PV-Anlage mit einem Batteriespeicher kombinieren will? Wie kann man Angebote vergleichen?
Welche Fördermittel gibt es?
Die Teilnahme am Online-Vortrag ist bequem von zu Hause aus möglich und kostenlos. Man benötigt lediglich eine stabile Internetverbindung über Computer, Tablet oder Smartphone.
Anmeldung erbeten unter: www.verbraucherzentrale-saarland.de/Veranstaltungen.