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Amtsblatt VG Landau-Land
Ausgabe 10/2023
Aus den Institutionen, Schulen, Behörden in Landau-Land
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NABU

Fit in den Frühling Erfolgreich die Frühjahrsmüdigkeit bekämpfen

Wer sich im März und April schlapp und antriebslos fühlt, sollte viel nach draußen gehen, Luft und Sonne tanken und viel frisches Obst und Gemüse essen. Auch Wildkräuter und Saunagänge sind gute Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit.

Mit frischem Grün, bunter Blütenpracht und Vogelgesang hält der Frühling Einzug. Aber anstatt mit Frühlingsgefühlen durchzustarten, erleben viele Menschen zwischen Mitte März und Mitte April das Gegenteil: Sie kommen nicht in Schwung, fühlen sich schlapp, müde, lust- und antriebslos. Die Glieder sind schwer, ständiges Gähnen ist angesagt, die Leistungsbereitschaft lässt zu wünschen übrig, manche sind gereizt, unkonzentriert, wetterfühlig oder fühlen sich schwindlig. Das ist die Frühjahrsmüdigkeit, ein in unseren Breiten verbreitetes, saisonales Phänomen, dessen Ursachen noch nicht abschließend geklärt sind.

Höchstwahrscheinlich führen ausgangs des Winters mehrere Faktoren zu dem Symptomkomplex: Die jahreszeitliche Umstellung im Frühling gepaart mit unbeständigem Wetter und eventuell einer ungünstigen Ernährung treffen aufeinander. Im Herbst und Winter spüren wir Europäer die jahreszeitlichen Änderungen von Lufttemperatur und Lichtverhältnissen besonders deutlich und körperlich belastend. Unser Stoffwechsel und Hormonhaushalt wird wie bei vielen Tieren von diesen äußeren Faktoren beeinflusst. In langen Winternächten sinkt die Körpertemperatur, der Blutdruck steigt und das „Schlafhormon“ Melatonin wird gebildet - wir nähern uns ein bisschen dem Winterschlaf.

Winterschlaf und Frühlingsgefühle

Und endlich darauf eingestellt, kitzeln uns die ersten Strahlen der Frühlingssonne. Das regt an: Wir werden aktiv, bekommen Frühlingsgefühle, die Temperatur steigt, der Blutdruck sinkt. Während die Melatoninproduktion langsam gedrosselt wird, kommt zunehmend das Glückshormon Serotonin ins Spiel. Wir gieren nach Aktivität, obwohl uns noch ein Überhang an Winterschlaf in den Knochen steckt - das kostet Kraft und dauert etwa zwei bis vier Wochen, bis alles wieder im Lot ist.

Zusätzlich schlägt das Wetter Frühlingskapriolen: „Der April macht was er will“ besagt ein Sprichwort - und dieses klimatische Wechselspiel belastet den Kreislauf. Außerdem wird die Winterernährung für den Frühlings-Durchhänger verantwortlich gemacht. Die im Winter eher fett- und kohlenhydratreiche, aber vitamin- und mineralstoffarme Kost trägt mit zum Schlappsein bei.

Was auch immer der genaue Grund für die Frühjahrsmüdigkeit ist - so geht man am besten mit ihr um: Möglichst oft raus gehen, Luft und Sonne tanken und den Tagesrhythmus möglichst dem Angebot an Sonnenlicht anpassen. Bleiben Sie in Bewegung, machen Sie Spaziergänge, Radtouren oder gehen Sie bei NABU-Frühlingsexkursionen mit. Mehrere kleine Mahlzeiten mit viel frischem Obst und Gemüse gehören auf den Speisezettel. Und zur Kreislaufstärkung empfehlen sich Saunagänge, Wechselduschen oder Kneippsche Anwendungen. Frühjahrsmüdigkeit ist keine Krankheit; nur wenn die Symptome längere Zeit bestehen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um andere Ursachen auszuschließen.

Frühjahrskur mit Wildkräutern

Wenn im Garten noch kein Kräutlein wächst, hat die Natur bereits leckere Abwechslung im Angebot: Wildkräuter! Sobald die Pflanzen ihre ersten grünen Triebe schieben, lohnt es sich Kräuter sammeln zu gehen. Jung und zart sind sie am schmackhaftesten und reich an Vitaminen und Mineralstoffen.

Besonderer Beliebtheit erfreut sich ab März/April der Bärlauch