Mit diesen Tipps werden Gärten zum Paradies für Insekten
Insekten haben es zunehmend schwer in unserer Landschaft. Vielerorts finden sie nicht mehr ausreichend Nahrung, Pestizide machen ihnen zudem das Leben schwer. Dabei sind wir Menschen hochgradig auf die Leistungen der kleinen Helferlinge angewiesen: Kostenlos bestäuben sie unsere Wildkräuter, Bäume sowie Kulturpflanzen und sorgen so für blühende Landschaften und reiche Ernten. Damit Insekten wieder ausreichend Nahrung und Lebensraum finden, kann jeder seinen Teil beitragen. Der NABU gibt Tipps, wie sich Hummel, Biene und Schmetterling in Gärten und auf Balkonen wohlfühlen.
Pflanzenauswahl: Einige heimische Pflanzen sind wahre Magneten für Insekten. Schon ein kleiner Kübel mit Kriechendem Günsel, Pfirsichblättriger Glockenblume oder Gewöhnlichem Natternkopf lockt Wildbienen und andere Nützlinge an. Und nicht nur die Insekten werden ihre Freude an den Pflanzen haben, auch die Menschen können ihren Duft und die Farben genießen.
Wilde Ecke: Wer im Garten eine „wilde Ecke“ stehen lässt, leistet einen großen Beitrag für das Wohlergehen der Insekten. Und praktisch sind diese Ecken auch: Vermeintliche Abfälle finden hier ein zweites, sinnvolles Leben. So können etwa Reisig und Laub, die aus der Gartensaison übrig geblieben sind, in dieser Ecke abgelegt werden. Gleiches gilt für Totholz. Schon bald werden sich hier Wildbienen tummeln wie die Wald-Pelzbiene, die Blauschwarze Holzbiene oder die Gehörnte Mauerbiene. Sie alle lieben Totholz, ebenso Florfliegen und Käfer. Letztere stehen den Naturgärtnern zudem hilfreich bei der Bekämpfung von Schnecken und Blattläusen zur Seite. Ein besonders schönes Angebot für solche totholzbewohnenden Arten sind die sogenannten Benjeshecken. Mit ihrem rustikalen Charme und bepflanzt mit heimischen Stauden und Gehölzen bereichern sie nahezu jeden Garten.
Lehm und Sand: Willkommene Elemente für Insekten sind auch offene Bodenstellen, Sandkuhlen oder eine Lehmfläche. Wildbienen wie die Gemeine Sandbiene oder die Frühlings-Seidenbiene finden hier dringend benötigtes Baumaterial oder nutzen die sandigen Stellen als Nistplatz. Eine schöne Möglichkeit, solche Bereiche in den Garten zu integrieren, sind Trockenmauern mit Lehmelement.
Kleiner Teich: Insekten sind wie wir Menschen auch auf Wasser angewiesen. Schon ein kleiner Teich, bepflanzt mit Blutweiderich, Sumpf-Blutauge oder Wasserhahnenfuß wird dafür sorgen, dass sich hier zahleiche Insekten versammeln. Auch Vögel nutzen die Stellen gern für ein erfrischendes Bad und als Tränke.
Unterstützung für die Nachtaktiven: Insekten kommen nicht nur bei Tage in unsere Gärten, sondern auch bei Nacht. Nachtfalter wie der Kleine und Mittlere Weinschwärmer oder die Weißdorneule bevorzugen besonders naturnahe Gärten. Nachts leisten sie dort einen wichtigen Beitrag für die Bestäubung - und nicht zuletzt dienen sie Fledermäusen als Nahrung. Um den nachtaktiven Fliegern zu helfen, können Gartenbesitzer ihnen ein Beet oder einen Kübel mit Nachtblühern anbieten. Dazu zählen beispielsweise Pfingstnelken, Wilder Majoran oder ein Besenginster für größere Terrassen. Auch Labkraut oder Obstgehölze wie Weißdorn und Schlehe sind perfekt für
die Nachtschwärmer geeignet. Und ein allabendlich duftender Garten ist nicht nur für Insekten ein einladendes Argument.
Insektennisthilfe: Auch Nisthilfen sind bei Insekten sehr willkommen. Von klein bis groß kann man sie in vielen Formen und Versionen bauen oder kaufen.