„Gott hat nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“, diesen Bibelvers hatte sich Pfarrer Klaus Flint zu seinem Abschied als Gemeindepfarrer von Impflingen und Insheim ausgewählt und in den Mittelpunkt seiner Abschiedspredigt gestellt, als er am vergangenen Sonntag in einem Festgottesdienst letztmals vor seine Kirchengemeinde trat. Nach 32 Jahren als Pfarrer der protestantischen Landeskirche und nach 28 Jahren in Impflingen und Insheim geht der allseits beliebte Kirchenmann Ende Mai in den Ruhestand. Und fast wäre er Mathematiker geworden, aber nach den ersten Studiensemestern sollte es dann doch Theologie sein und der Wunsch Pastor zu werden. Er ist und war eine Institution in den beiden Orten, immer mitten in der Dorfgemeinschaft verankert, hat er Kirche zu den Menschen gebracht, hat seine Kirche geöffnet für vielerlei Begegnungen und Veranstaltungen jenseits der klassischen Gottesdienste. Sein Humor und seine offene Art der Begegnung waren seine Markenzeichen - nicht nur auf der Kirchenkanzel, auch auf der Bühne des Impflinger Karnelvalvereins. So war auch sein Abschied am Sonntag, humorvoll, mit einem Augenzwinkern auf sich und sein Wirken, schaute Flint zurück auf seine Zeit als Dorfpfarrer und auf seine Gemeinde, ehe er von Martin Anefeld seine Entlassungsurkunde entgegennahm. „Du wirst uns fehlen im Kreis der Kollegen!“ so das Fazit des Seniors des Kirchenbezirks.
Viel Anerkennung, Dankbarkeit und Wertschätzung gab‘s auch bei der Abschiedsfeier im vollbesetzten Dorfgemeinschaftshaus in Insheim: Die Vertreter der Presbyterien, Wegbegleiter*innen im Kirchendienst, die örtlichen Vereine und Kindertagesstätten dankten Pfarrer Flint für die lange gemeinsame Zeit. Auch Landrat Dietmar Seefeldt, Bürgermeister Torsten Blank und die beiden Ortsbürgermeister Holger Kurz (Impflingen) und Martin Baumstark (Insheim) dankten Flint und seiner Familie für ihr segensreiches Wirken „immer mitten unter den Menschen und zum Wohl der beiden Gemeinden“.