Er kennt das Wasserwerk der Verbandsgemeinde Landau-Land wie kein anderer: Kein Hydrant, keine Pumpe, keine Hochbehälter und keine Quelle, von der er nicht weiß und die er in den letzten Jahrzehnten nicht im Blick hatte. Gerd Nether war knapp 33 Jahre Mitarbeiter im Wasserwerk, neun Jahre davon als leitender Wassermeister Chef des sechsköpfigen Teams und verantwortlich für die Wasserversorgung der rund 6500 Haushalte und Gewerbebetriebe in der Verbandsgemeinde. Vor wenigen Tagen wurde er von Bürgermeister Torsten Blank und dem Werkleiter Christian Dennler in den Ruhestand verabschiedet, zusammen mit seiner Frau Martina, die für die Reinigung der Werkhalle ebenfalls bei der Verbandsgemeinde beschäftigt war.
Die Wasserversorgung in Landau-Land ist hoch komplex. Durch den geografischen Zuschnitt der Verbandsgemeinde und der Vielzahl von Wassergewinnungs- und Aufbereitungsanlagen steht eine große Technik und ein aufwändiges Leitungsnetz hinter der sicheren Trinkwasserversorgung der Bürger. „Trinkwasser ist das Lebensmittel Nummer eins und täglich brauchen wir davon rund 135 Liter (pro Person) in Landau-Land. Diese Aufgabe wussten wir bei dir in guten Händen und konnten uns jederzeit auf deinen großen Sachverstand, deine Zuverlässigkeit und deine Einsatzbereitschaft verlassen,“ lobte Bürgermeister Blank die Arbeit von Gerd Nether.
Auch Werkleiter Christian Dennler sieht den Weggang des langjährigen Wassermeisters mit „zwei weinenden Augen“: „Du hast immer einen hervorragenden Job gemacht. Das Werk geführt, als wenn es dein eigenes wäre und das gesamte Team zusammengehalten auch in schwierigen Zeiten. Ob im Büro, auf der Baustelle, im Rohrgraben oder als Mitglied im Werkausschuss, du warst immer ein Teil des Teams und bis vorausgegangen. Das wird uns fehlen! Jetzt wünschen wir alles Gute im Ruhestand!“