Unsere Kläranlage in Billigheim-Ingenheim kann jetzt noch viel mehr als sauberes Wasser. Mit der neu errichteten Kompaktfaulungsanlage wird aus dem Klärschlamm Methangas produziert, das mit einem Blockheizkraftwerk zu Strom umgewandelt wird - und damit wird die Kläranlage betrieben.
In der vergangen Woche wurde die Anlage des Abwasserzweckverbandes „Klingbachgruppe“ feierlich eingeweiht. Bürgermeister Torsten Blank, zugleich Vorsteher des Zweckverbandes, konnte zur Inbetriebnahme dieses technischen Meilensteins zahlreiche Gäste willkommen heißen, darunter den Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, Prof. Dr. Hannes Kopf und die zuständigen Mitarbeiter des Umweltministeriums.
„Wasser ist ein immer kostbareres Gut. Völlig selbstverständlich kommt unser Trinkwasser täglich aus der Leitung - alles was danach passiert wird von den Bürgern meist nicht mehr wahrgenommen. Um so wichtiger ist es, dass die geklärten Abwässer möglichst rein in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeführt werden. Dass nun hier aus diesem Abfallprodukt noch Energie gewonnen wird, ist zukunftsweisend und ein wichtiger Beitrag zur Ökologie der Abwasseraufbereitung und für den Klimaschutz“, so der SGD Präsident Kopf.
„Unser Ziel ist eine umfassende Modernisierung der Kläranlage, die am Ende völlig energieautark ist“, gab Bürgermeister Torsten Blank die Zielsetzung der Mitgliedskommunen vor. Sein Dank ging alle, die das innovative Projekt unterstützt haben, allen voran dem Werkleiter der Verbandsgemeinde Christian Dennler und seinem Vorgänger Walter Sauerhöfer sowie dem Ingenieurbüro Hydro-Ingenieure und dem Projektleiter Dr. Andreas Blank für die Planung und Betreuung des 7,4 Millionen Projektes.
Der Dank des Zweckverbandsvorsitzenden ging aber auch an die Mitarbeiter, die das Projekt drei Jahre im Bau begleiteten und den Mitgliedern des Zweckverbandes für die intensive Bearbeitung in den politischen Gremien.
Der Bau der Anlage wurde vom Land Rheinland-Pfalz mit zirka 1,2 Mio gefördert, aus der nationalen Kimaschutzinitative des Bundes fließen weitere 500.000 Euro in die neue Anlage. In der nächsten Ausgabe des Amtsblatt werden wir Ihnen die Anlage nochmals näher vorstellen.