Wildkräuter und Insektenvielfalt für den Garten
Die NABU-Gruppe Landau-Stadt lädt zu einer naturkundlichen Wanderung am Freitag, den 30. Juni in Landau-Mörzheim ein. Ingeborg und Peter Keller stellen entlang des Weges verschiedene einheimische Wildkräuter vor, die sich gut im eigenen Garten ziehen lassen und dort das Nahrungsangebot für Insekten erhöhen. Im Mittelpunkt stehen Blütenpflanzen mit hohem Nektar- und Pollenangebot, aber auch Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen. Die Wanderung beginnt um 18 Uhr. Treffpunkt ist am NABU-Naturschutzzentrum Hirtenhaus in der Brühlstraße 21 in Landau-Mörzheim. Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten. Kontakt: 06341-3526 oder veranstaltung.nabu-landau@nabu-rlp.de
Praktische Tipps für einen robusten Garten
Auch in unseren Gärten zeigt sich der Klimawandel: die Sommer sind heiß und trocken oder fallen buchstäblich ins Wasser, die Winter sind mild, Stürme gesellen sich hinzu. Durch kleine Umstellungen können wir unsere Gärten auf diese neuen Bedingungen einstellen.
1. Mit Humus Wasser im Boden speichern
Ein Komposthaufen verwertet Reste im Garten sinnvoll, zudem wird das gespeicherte Kohlendioxid durch Bodenlebewesen abgebaut und gespeichert. Humus ist außerdem ein optimaler Dünger für unsere Pflanzen und hilft dabei, den Boden zu verbessern. Er speichert Wasser und gibt es langsam wieder an die Pflanzen ab. So kann man auf Torf und andere Zusatzstoffe getrost verzichten.
2. Standortangepasste Pflanzen aus ökologischem Anbau verwenden
3. Mischkultur und Fruchtfolge
Nach dem Vorbild der Natur wachsen Gemüse, Kräuter und andere Pflanzen am besten gemeinsam. Sie schlüsseln sich die Nährstoffe auf, bringen Wasser aus tieferen Schichten hervor oder halten ungebetene Gäste in Schach. Eine gelungene Mischkultur spart Wasser, Arbeit und fördert ein gesundes Wachstum.
4. Böden entsiegeln
Übrigens sind auch Schotterschichten auf dem Boden eine Art der Versiegelung, mit allen negativen Folgen.
5. Den Boden bedeckt halten
Auch eine Schicht Mulch aus Rasenschnitt oder Ernteresten schützt den Boden vor Austrocknung. Wird der Boden zudem nicht tief umgegraben, sondern nur oberflächlich gelockert, ist er sehr gut an trockene Verhältnisse angepasst.
6. Regenwasser nutzen
Um auch in trockenen Perioden ausreichend Gießwasser zu haben, sollte das Regenwasser während der regenreichen Zeit gesammelt werden. Eine unterirdische Zisterne oder einfach ein Regenfass fassen einige Liter Wasser, die man später zum Gießen nutzen kann. Regenwasser kann auch in einem Teich gesammelt werden und dient so noch dem ein oder anderen Tier als Tränke oder Nahrungsquelle. Diese Sickerbeete können zudem große Hitze abmildern, denn sie produzieren Kühle durch Verdunstung.
7. Bei der Pflanzenwahl auf Vielfalt achten
Im Gemüsegarten hat sich schon seit langem die Mischkultur bewährt. Hohe Bäume spenden Schatten und kühlen, Sträucher und kleine Gehölze nutzen den Raum darunter und kühlen ebenfalls die Umgebung. Auch die Kohlendioxid-Speicherfähigkeit der Pflanzen ist unterschiedlich. Wildblumen sind beispielsweise sehr gute Speicherpflanzen, da sie einen hohen Kohlenstoffanteil haben.
Pflanzen verdunsten auch Wasser über ihre Blattflächen. Sukkulenten wie Sedum verdunsten relativ wenig Wasser, so überleben sie auch in den trockensten und heißesten Gegenden. Sumpfpflanzen hingegen verdunsten die ganze Zeit Wasser. Sie liefern auch nachts Kühle durch Verdunstung.
8. Biologische Vielfalt fördern
Mit einer bunten Mischung standortangepasster Pflanzen ist man auch bei Trockenheit immer auf der sicheren Seite. Hitzetolerante Pflanzen wie Sedum, Feldahorn oder andere Pflanzen widerstehen der Hitze und spenden den empfindlicheren Pflanzen Schatten. Durch die Vielfalt im Garten können nicht alle Pflanzen gleichzeitig ausfallen, denn manche sind widerstandsfähiger als andere.
9. Den Garten hügelig anlegen
Einen flachen Garten anzulegen, war lange Zeit gängige Praxis. Jetzt muss umgedacht werden, denn ein leicht welliges Profil mit Hügeln und Senken schützt den Garten optimal vor Austrocknung und Überschwemmung. Die Hügel leiten das Wasser in die Senken, so kann es sich dort sammeln und langsam versickern. Sie halten auch Wind ab und verhindern so das Austrocknen der Pflanzen.