Wasser ist für den Garten lebensnotwendig. Die richtige Bewässerung unterstützt die Pflanzen dabei, gesunde und kräftige Wurzeln zu bilden und Nährstoffe zu transportieren. Doch die Menge allein macht es nicht, es kommt auch auf die Art des Wässerns an.
Ein schöner Garten ist auch mit wenig Wassereinsatz möglich. Dazu muss man lediglich einige Tipps und Hinweise beachten.
Nicht jede Pflanze braucht permanent Wasser. Manche können gut einige Zeit darauf verzichten. Wässern bedeutet Kosten- und Zeitaufwand für uns und verbraucht gleichzeitig eine der wichtigsten natürlichen Ressourcen, die wir haben. Satte, grüne Rasenflächen benötigen wöchentlich bis zu zwanzig Liter Wasser pro Quadratmeter. Bei einer kleinen Rasenfläche kommen an die vierhundert Liter im Monat zusammen, das sind immerhin bis zu zwei Badewannen.
Wer sparen will, verzichtet ganz darauf oder legt eine Wildblumenwiese an. Bei ihr entfällt das Sprengen ganz. Auch ein Rasen kann längere Trockenperioden ertragen und wird danach wieder grün. Also keine Panik, wenn der Rasen phasenweise mehr braun als grün ist.
Unsere Gemüsepflanzen verzeihen Trockenheit nicht. Die Pflanzen werden ohne ausreichend Feuchtigkeit schnell anfällig für Krankheiten und Schädlinge und gehen schließlich ein. Daher muss hier ausreichend gegossen werden. Um aber Wasser zu sparen, ist hier die Art der Bewässerung wichtig:
Wässern Sie direkt am Boden. Am besten ist es, wenn das Wasser direkt an die Wurzeln geführt wird. Dazu kann man einen kleinen Blumentopf nahe der Wurzeln in den Boden eingraben und als Trichter nutzen. Das Wasser verdunstet auf diese Weise weniger schnell. Auch eine Mulchschicht schützt den Boden gegen allzu schneller Verdunstung.
Gießen Sie nicht auf die Pflanzen. Besonders empfindliche Pflanzen mögen das direkte Wasser von oben nicht so gerne - Tomaten und Kohlrabi beispielsweise platzen dann auf. Pflanzen mit haarigen Blättern können verbrennen und es können sich Pilzerkrankungen bilden, wenn Blätter zu lange feucht bleiben und nicht abtrocknen können.
Wässern Sie am Morgen. Im Gemüsegarten sollte in den Morgenstunden gegossen werden, damit Schnecken und Pilze fern bleiben.
Wässern im Ziergarten
Zierpflanzen und Stauden müssen gleichmäßig bewässert werden, damit sie stark und gesund bleiben. Ist es zu feucht, haben Pilze und Viren leichtes Spiel. Ist es zu trocken, wird die Pflanze geschwächt und Nährstoffe werden nicht mehr transportiert. Die Pflanze wirft die Blätter ab und wird ebenfalls sehr anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Regelmäßiges Gießen ist also angesagt.
Wer weniger gießen kann oder möchte, sollte auf trockenheitsverträgliche Stauden setzen. Sie kommen mit weniger Wasser aus und sind zudem unempfindlich gegen Krankheiten und Schädlinge.
Pflanzen für trockene Standorte:
Graslilien (Anthericum liliago oder Anthericum ramosum)
Goldhaaraster (Aster linosyris)
Sandnelke (Dianthus arenarius)
Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare)
Große Braunelle (Prunella grandiflora)
Das Gegenteil ist der Fall: Eine Hecke aus heimischen Gehölzen hält Wind ab und spendet Schatten. Gleichzeitig verdunstet sie Wasser. Bäume kühlen ihre Umgebung, indem sie Wasser verdunsten und Schatten werfen.
Ein raspelkurzer Golfrasen mit nur wenigen Gräserarten kapituliert bei längerer Trockenheit schnell.