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Amtsblatt VG Landau-Land
Ausgabe 34/2022
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Baustellenbesuch auf Kläranlage

Es geht voran auf der Großbaustelle auf der Kläranlage „Klingbachgruppe“ in Billigheim - allerdings nicht ganz so schnell wie geplant! Lieferengpässe bei elektronischen Steuerelementen werden den Start der neu errichteten Klärschlammfaulanlage ins Frühjahr 2023 verschieben. Vor wenigen Tagen war der Werkausschuss des Abwasserzweckverbandes „Klingbachgruppe“ auf der Baustelle und hat sich ein Bild vom Fortgang der Arbeiten an dem 5,8 Millionen-Projekt gemacht.

„Bei der derzeitigen Energiekrise und der Entwicklung der Strompreise hätten wir uns gewünscht, mit der Anlage noch dieses Jahr in Betrieb gehen zu können. Schließlich können wir damit den Energiebedarf einer kleinen Gemeinde erzeugen bzw. den Fremdbezug damit reduzieren“, informierte Bürgermeister und Verbandsvorsteher Torsten Blank die Mitglieder des Zweckverbandes. „Leider haben wir nicht nur eine Energiekriese sondern seit Corona auch weltweite Lieferengpässe bei Elektro- und Elektronikkomponenten“, so Blank weiter. Sehr zufrieden mit dem bisherigen Bauablauf zeigten sich Werkleiter Walter Sauerhöfer und Projektleiter Dipl-Ing. Andreas Beck von den Verbandsgemeindewerken: “Die Firmen haben bis jetzt sehr zuverlässig und hochwertig gearbeitet. Ein Umbau im Bestand und im laufenden Betrieb sind immer eine besondere Herausforderung.“

Mit dem Bau der Anlage soll der Klärschlamm energetisch genutzt und damit der Energieverbrauch der Kläranlage deutlich gesenkt werden. Dabei wird der Klärschlamm aus dem Abwasser abgezogen und kommt in den Faulbehälter, wo er zersetzt wird. Bei dem Prozess entsteht Methangas, das in ein Blockheizkraftwerk eingespeist wird und dort elektrische Energie erzeugt. Der Strom wird unmittelbar zum Betrieb der Kläranlage genutzt, die einen jährlichen Stromverbrauch von zirka 820.000 kWh hat - rund 600.000 kWh sollen künftig selbst erzeugt werden.