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Amtsblatt VG Landau-Land
Ausgabe 36/2023
Seite 3
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​​​​​​​fermate - Klassik-Festival Südliche Weinstraße auch in seiner fünften Auflage ein voller Erfolg

Unter großem Jubel und mit langanhaltendem Applaus ging am Sonntagabend das diesjährige fermate Klassik-Festival zu Ende. In sechs restlos ausverkauften Konzerten hatten die Musiker*innen rund um das Initiatoren-Ehepaar Ilse und Christoph Berner ihr Publikum mit temperamentvollen Interpretationen und sichtbarer Freude am gemeinsamen Musizieren begeistert.

Bereits zum fünften Mal in Folge fanden Eröffnungs- und Schlusskonzert in der Kelterhalle im Weingut Siener - Dr. Wettstein in Siebeldingen statt, die eingefleischte fermate-Fans aufgrund ihrer hervorragenden Akustik schon seit Jahren liebevoll als „Riesling-Philharmonie“ bezeichnen. Ebenfalls schon Tradition ist die große Open-Air-Bühne im Ortsmittelpunkt von Birkweiler. Lukas Goldberg (Bühnenbau) und Oliver Thiel (Tontechnik) schufen einen glanzvollen Rahmen für das musikalische Feuerwerk. Neu in der Riege der Spielstätten war in diesem Jahr die eigens für das Festival errichtete Bühne in der Kelterhalle des Weinguts Dr. Wehrheim. Diese neue Spielstätte hat sich mit ihrem Charme sofort in die Herzen der Zuhörer*innen und Musiker*innen gespielt.

In Anlehnung an das diesjährige Kultursommer-Motto Reinland-Pfalz „Kompass Europa: westwärts“ - waren vor allem Werke französischer und spanischer Komponisten zu hören. In allen denkbaren Kombinationen vom Solo bis zum Sextett präsentierten die neun international erfolgreichen Musiker*innen, die der Einladung in die Südpfalz gefolgt waren, ein facettenreiches Programm, welches in puncto Charme, Virtuosität, klanglicher Raffinesse und Abwechslung keine Wünsche offen ließ.

Im Nachtkonzert am Samstagabend zog Messiaens höchst anspruchsvolles „Quartett zum Ende der Zeit“ die Zuhörer*innen in seinen Bann; am Sonntagvormittag setzte der Meister-Patissier aus Wissembourg, Daniel Rebert, im zum fermate-Café umgestalteten Ortsmittelpunkt einen kulinarischen Kontrapunkt. Passend zum Bläsertrio „La petite Patisserie“ von Jacques Leclair kredenzte er dem Publikum seine unwiderstehlich süßen Kreationen. Gemeinsam mit Christoph Berner moderierte er launig die Stücke an.

Am Sonntagabend erstrahlte im Abschlusskonzert die „Riesling-Philharmonie“ noch einmal in voller Pracht als das Festival zu seinem finalen Wurf ausholte: Mozarts Bläserquintett und die Cellosonate von Cesar Franck brachten die Kelterhalle zum Kochen. Das Ehepaar Rebert ließ es sich nicht nehmen bei der Zugabe, einem Chanson von Yves Montand, selbst zum Mikrofon zu greifen - ein Ausdruck dafür, dass die Nähe zu Frankreich gelebte Wirklichkeit ist.

Für den reibungslosen Ablauf vor, während und nach den Konzerten sorgten zahlreiche freiwillige Helfer*innen, denen an dieser Stelle abermals herzlich gedankt sei!