Das Forschungs- und Entwicklungs-Vorhaben „Energetische Sanierung und Artenschutz - Klima- und Artenschutz am Gebäude verknüpfen und gemeinsam voranbringen“, gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, wurde nach dreijähriger Laufzeit im April 2022 erfolgreich abgeschlossen.
Die energetische Sanierung von Gebäuden ist unverzichtbar zum Gelingen einer naturverträglichen Energiewende. Gleichzeitig besteht durch Modernisierungsmaßnahmen die Gefahr, dass wichtige Brutplätze und Quartiere gefährdeter Tierarten verloren gehen können. Die Verknüpfung von Arten- und Klimaschutz stellt hierbei eine Herausforderung dar. Ein wichtiges Ziel ist, energetische Sanierungen so zu ermöglichen, dass sie sowohl im Einklang mit dem Artenschutzrecht als auch mit den technischen Anforderungen an die Wärmedämmung stehen. Um den Erhalt oder die Neu-schaffung von Lebensräumen geschützter Vogel- und Fledermausarten zu ermöglichen und unwissentliche Gesetzesverstöße zu vermeiden, ist die Sensibilisierung von Fachkräften und Multiplikatoren essentiell. Im Rahmen einer Metastudie wurden existierende technische Lösungen sowie publizierte Erkenntnisse zum Akzeptanzverhalten gebäudebewohnender Arten gesichtet und analysiert. Zusammen mit Akteuren aus dem Bau- und Sanierungsbereich wurden die identifizierten Lösungsansätze auf ihre konkrete technische Umsetzbarkeit in Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) überprüft.
Die naturschutzfachlichen sowie bautechnischen Erkenntnisse aus dem Projekt wurden vor allem in Bezug auf gebäudebrütende Vogelarten zusammengetragen. Für z. B. Mauersegler, Mehlschwalbe, Haussperling und Hausrotschwanz geben wir konkrete Maßnahmenvorschläge zur Beschaffenheit der Nistmöglichkeiten im Zuge von energetischer Gebäudesanierung.
Mit der veröffentlichten „Arbeitshilfe Artenschutz für die energetische Gebäudesanierung - Schwerpunkt Vögel“ sowie mit der handlicheren Broschüre möchten wir die Baubranche, Behörden, Hausbesitzer*innen und Naturschützer*innen auch nach Projektende umfangreich zu dieser Thematik informieren.
Die Printversionen können Sie in der NABU-Landesgeschäftsstelle bestellen:
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