Der Pfälzer Wald hat viele Funktionen, er ist Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten, er ist Klimaschützer und CO2-Speicher, er ist Erosionsschutz, Holzlieferant und Grundwasserspeicher sowie Erholungsraum für die Menschen - ein Multitalent sozusagen. Damit er all diese Funktionen heute und in Zukunft erfüllen kann, ist eine umsichtige und zukunftsgerichtete Waldbewirtschaftung notwendig. Unsere Gemeinden, als kommunale Waldbesitzer, sind sich dieser Herausforderung und Verantwortung bewusst. Am vergangenen Samstag waren die OrtsbürgermeisterInnen und Beigeordneten des Forstzweckverbandes „Haingeraide“ zum Waldbegang unterwegs, um sich bei den beiden Revierförstern Jörg Sigmund und Samuel Geiger über ihre Arbeit in den Gemeindewäldern zu informieren.
Im Jahr 2024 hat’s mehr geregnet als üblich - das war gut für die Natur, für das Grundwasser und besonders für den Baumbestand. Das war eine der guten Nachrichten der Forstfachleute. Gemeinsam mit Forstamtsleiter Jakob Franz erklärten sie den Gemeindevertretern die aktuellen Herausforderungen der Forstwirtschaft, die Auswirkungen der Klimaerwärmung und des Trockenstress der Jahre 2018 bis 2023. Sie zeigten aber auch Lösungsansätze auf, so konzentriert sich die Forstwirtschaft auf Neupflanzungen von trocken- und hitzeresistenteren Baumarten wie z.B. Mehlbeere, Bergahorn, Moor-Birke und Baumhasel für einen klimastabilen Mischwald. Den reinen Nadelwald und die Fichte wird es künftig nicht mehr geben. Es werden gezielt neue Baumarten in den Wald eingebracht, um den Wald zu durchmischen. Und damit durften die OrtsbürgermeisterInnen auch gleich beginnen, jeder Teilnehmer durfte einen „Klimabaum“ pflanzen.
Im Forstzweckverband „Haingeraide“ sind 13 Gemeinden aus den Verbandsgemeinden Landau-Land, Annweiler und Edenkoben zusammengeschlossen, die zusammen über 2.500 Hektar Kommunalwald besitzen. Im Rahmen des Waldbegangs und der anschließenden Verbandsversammlung wurde Bürgermeister Torsten Blank erneut zum Vorsitzenden des Zweckverbandes gewählt, die Ortsbürgermeister Peter Henrich (Flemlingen) und Peter Klein (Siebeldingen) sind die Stellvertreter.