„First Responder“ - was ist das? Es sind auf Deutsch ehrenamtliche „Ersthelfer“, die speziell ausgebildet sind und die bei medizinischen Notfällen noch vor dem Rettungsdienst am Einsatzort eintreffen können. Ihr Auftrag ist es, das sogenannte „therapiefreie Intervall“ - die Zeitspanne zwischen Notfall und Beginn wirksamer medizinischer Hilfe - zu verkürzen. Sie leisten qualifizierte Erste Hilfe, überbrücken die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungswagens und unterstützen das Rettungsdienstpersonal vor Ort. Seit dem 1. Oktober ist eine solche Einheit des DRK-Ortsvereins Billigheim-Ingenheim im südlichen Bereich der Verbandsgemeinde aktiv. Mit einer Feierstunde im Feuerwehrgerätehaus wurde die First-Responder-Einheit vergangene Woche offiziell in Dienst gestellt, im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik und den Hilfsorganisationen. Unter anderem war auch Landrat Dietmar Seefeldt, in seiner Funktion als Präsident des DRK-Kreisverbandes dabei, ebenso wie Verbandsbürgermeister Torsten Blank als Aufgabenträger der neuen Einheit, die im Brand- und Katastrophenschutzgesetz verankert ist. Auf dieser Gesetzesgrundlage hat der Verbandsgemeinderat die Beauftragung im April diesen Jahres beschlossen.
Der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Jonathan Bott sowie die beiden Bereitschaftsleiter Gina Endres und Jonathan Szostek waren die Initiatoren für die neue Einheit, der zum Start 18 qualifizierte Ersthelfer angehören und die die Bereitschaft sicherstellen. „Die Einrichtung dieser Einheit ist ein starkes Zeichen dafür, wie wichtig Zusammenarbeit in unserer Region ist: Politik, Ehrenamt und hauptamtliche Strukturen der Hilfsorganisationen ziehen gemeinsam an einem Strang, um den Menschen bestmögliche Hilfe zu leisten“, betonte Jonathan Bott bei der Indienststellung. „Wir bauen auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem DRK Billigheim-Ingenheim und waren deshalb schnell überzeugt, dass die Aktiven des Ortsvereins in der Lage sein werden, dieses Angebot gut und zuverlässig zu organisieren“, so Bürgermeister Blank bei der Übergabe des Alarmierungsmelders. „Ich danke vor allem den Ehrenamtlichen, die den First Responder Dienst sicherstellen, aber auch der Feuerwehr für die technischen Voraussetzungen zur Alarmierung, dem DRK-Rettungsdienst Südpfalz und der Integrierten Leitstelle Landau für ihre Unterstützung“, so Blank weiter.
Die Ausrüstung der First-Responder-Einheit wird durch den DRK-Ortsverein Billigheim-Ingenheim bereitgestellt. Dieser finanziert sich ausschließlich über Spenden, Zuwendungen und Mitgliedsbeiträge. In den vergangenen Wochen waren deshalb DRK-Botschafterinnen und -Botschafter in den Gemeinden der Verbandsgemeinde unterwegs, um neue Fördermitglieder zu gewinnen. „Diese Unterstützung ist entscheidend, damit wir ehrenamtliche Zusatzangebote wie den First-Responder-Dienst dauerhaft sicherstellen können“, unterstrich Bott in seinen Dankesworten.