Die große NABU-Vogelzählung wurde in diesem Jahr von einem Wintereinbruch begleitet. Das sorgte für viele wachsame Augen, die viele Vögel sichteten. Das Endergebnis offenbart ein starkes Interesse an unserer heimischen Vogelwelt.
Die Überraschung bei der diesjährigen „Stunde der Wintervögel“ wartet auf Platz zwei und drei: Während an der Spitze unangefochten der Haussperling steht, wurden in diesem Jahr bei der großen Vogelzählung eine Vielzahl an Kohl- und Blaumeisen gezählt. Beide Meisenarten wurden während des ersten Januarwochenendes deutlich häufiger pro Garten (plus 13 und 9 Prozent) gemeldet als im vergangenen Jahr.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller spricht rückblickend von „romantischen Bedingungen fürs Vogelzählen“. Der Hintergrund: Ein Wintereinbruch während des Zählwochenendes sorgte für frischen Schnee in weiten Teilen Deutschlands, was offenbar auch für viele begeisterte Teilnehmer*innen bei der Vogelbeobachtung sorgte. Über 130.000 Personen meldeten ihre Beobachtungen dem NABU, ein sattes Plus im Vergleich zum Vorjahr. „Das große Interesse an der Natur freut uns sehr“, so Miller. Belohnt wurden die Zählenden außerdem mit insgesamt mehr Vogelsichtungen als noch 2023. Es war viel Betrieb an den Futterplätzen.
Dafür sorgten viele Waldvogelarten, die wieder häufiger die Futterstellen aufsuchten, neben Kohl- und Tannenmeisen waren das auch viele Buntspechte und Eichelhäher, was sich schon nach den ersten Meldungen während des Wochenendes zeigte. Und: Die klirrende Kälte in Teilen Nord- und Osteuropas wirkte sich ebenso auf die Vogelbeobachtung aus. „Die war sicher ein Grund, dass auch vermehrt Wintergäste wie Birkenzeisig und Seidenschwanz gemeldet wurden“, bilanziert Leif Miller. Parallel verließen viele Kraniche an dem Wochenende die norddeutsche Tiefebene: Der Zugvogel wurde im Vergleich zum Vorjahr doppelt so häufig gesichtet und gemeldet.
In der Südpfalz wurde sogar eine Schwarzstorch gesichtet.
Wie bunt, wie vielfältig die Vogelzählung ist, beweisen dabei auch die vielen Fotos, die uns zu Meldungen direkt mitgeschickt werden. Dazu zählen Aufnahmen von großen Schwärmen ebenso wie Arten, die nur sehr selten bei der Vogelzählung zu beobachten sind. Mit in unserer Galerie vertreten sind neben dem bereits erwähnten Schwarzstorch inzwischen auch Girlitze, Schwanzmeisen, Grauspecht, Graureiher und gar ein Waldrapp.
Und hier geht es zur Übersichtskarte und der aktuellen Rangliste der Stunde der Wintervögel 2024:NABU.de/Stunde-der-Wintervögel/Ergebnisse
Am Samstag, den 24. Februar 14.00 – 17.00 Uhr in Landau-Mörzheim
Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar… diesen Kinderlied-Klassiker können auch heutzutage noch die meisten Kinder mitsingen. Am Samstag, den 24. Februar dreht sich beim NABU Landau-Stadt, für Kinder ab 7 Jahren, alles rund um das Thema Vögel.
Aus vorgefertigten Bausätzen dürfen die Kinder sich Nistkästen für Meise, Kleiber, Spatz und Co bauen. Sie erfahren an diesem Nachmittag einiges über den Nestbau von Vögeln und beobachten sie mit dem Fernglas. Bei all dem Input kommt der Spaß natürlich nicht zu kurz.
Treffpunkt: Alte Schule, Zum Kirchweg 3, 76829 Landau-Mörzheim
Leitung: Ingeborg Keller
Bitte mitbringen: Akku-Schrauber, Fernglas (falls vorhanden)
Teilnehmer-Beitrag: 15 Euro (incl. Material), für NABU-Mitglieder 12 Euro
Nach vorheriger Anmeldung unter 06341-3526 oder veranstaltung.nabu-landau@nabu-rlp.de