Titel Logo
Amtsblatt VG Landau-Land
Ausgabe 9/2023
Aus den Institutionen, Schulen, Behörden in Landau-Land
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

NABU

Wenn die Amsel den Krokus anmacht

Die NABU-Naturtipps für den Monat März

Im März beginnt endlich der Frühling: Die ersten Anzeichen sind nicht zu übersehen. Die Kraniche fliegen wieder und die ersten Kröten sind unterwegs. Auch die Pflanzen erwachen aus dem Winterschlaf: Veilchen, Primeln, Schlüsselblumen, Buschwindröschen, Kornelkirschen, Salweiden und die Pestwurz blühen.

Trotz einzelner Winterepisoden beginnt im März endgültig der Frühling - nicht nur meteorologisch (1. März) und kalendarisch (20. März). Was im Februar zaghaft begann, wird jetzt zu einem großen Comeback für Pflanzen und Tiere. Veilchen, Schlüsselblumen, Buschwindröschen, Kornelkirschen, Salweiden und die Pestwurz blühen, die ersten Schmetterlinge fliegen, die Kraniche ziehen, Kiebitze und Rauchschwalben kehren zum Brüten zurück.

In warmen und regnerischen Frühlingsnächten starten die Erdkröten zu ihren Laichgewässern. Wie auf einen Startschuss eilen oft in wenigen Nächten hunderte und tausende Kröten los. Müssen sie auf ihrem Weg Straßen überqueren ist in diesen wenigen Nächten bei Autofahrern besonderes Verständnis und Rücksichtnahme gefragt. Je nach Witterung kann sich in manchen Jahren die Wanderzeit auch auf längere Zeiträume erstrecken.

Draußen weht jetzt ein anregender Wind, es riecht nach Frühling und neuem Leben und die Sonne scheint intensiv, so dass sich Unvorsichtige einen leichten Sonnenbrand holen können. Im Park und Vorgarten verwandeln in diesen Frühlingstagen hunderte und tausende unterirdischer Zwiebelknollen manche Grünfläche in ein Blütenmeer von Krokussen. Dottergelb, hellblau, violett und weiß blühen sie für kurze Zeit um die Wette und sind für viele Spaziergänger der Inbegriff des Frühjahrs.Doch nicht alle haben ungetrübte Krokusfreude.„Verwüstungen“ in Krokusrabatten gehen auf das Konto von Revierstreitereien der Amseln, die Ende Februar/Anfang März ihren Höhepunkt erreichen.An den Reviergrenzen liefern sich Amsel-Streithähne stolzes Imponiergehabe, Drohgebärden mit aufgerissenem Schnabel, hochgerecktem Schwanz, Verfolgungen zu Fuß, kleinen Attacken und flatternden Luftkämpfen. Trotz heftiger Kabbeleien kommt es aber kaum zu ernsten Verletzungen. Unter dottergelben Krokussen sind erfahrungsgemäß die größten Verluste zu beklagen. Vogelkundler haben eine Erklärung dafür: Liegt ein Krokusbeet im Grenzbereich zweier Reviere wirken gelbe Blüten als Auslöser für die Amselhähne und sie reagieren ihre Aggression an ihnen ab. Aufblühende Krokusse haben nämlich auffallende Ähnlichkeit mit dem gelborangen Schnabel potenzieller Konkurrenten.

Artenschutztipps März

Im Naturgarten kann man noch Nistkästen für die beginnenden Brutsaison aufhängen. In der Brutzeit dürfen Bäume und Büsche nicht geschnitten oder gefällt werden um Nester und Nachwuchs frei brütender Vögel nicht zu gefährden. Um Larven nicht zu gefährden, sollten keine Arbeiten mehr am Gartenteich durchgeführt werden. Für Wildbienen und Hummeln können jetzt Nisthilfen geschaffen werden. Beim Einteilen der Gartenbeete ein Feld für Wildkräuter reservieren.

Werfen Sie im März immer wieder einen Blick zum Himmel, dort herrscht jetzt reger Durchgangsverkehr. Drosseln, Bergfinken, Mäusebussarde, Kiebitze und Kraniche ziehen oft in großen Schwärmen heimwärts. Büsche und Bäume beginnen mit dem Blattaustrieb. Bis zur vollen Belaubung lassen sich jetzt noch gut Singvögel in den Bäumen beobachten.