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Blickpunkt Lohfelden
Ausgabe 17/2025
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Einladung zur Pflanzung des Baumes des Jahres am 25.04.2025

Die Roteiche (Quercus rubra) ist Baum des Jahres 2025.

Die Roteiche ist Baum des Jahres 2025

Die Gemeinde Lohfelden pflanzt, in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Umwelt- und Naturschutz, auch in diesem Jahr am „Tag des Baumes“ den Baum des Jahres 2025. Zu dieser Pflanzung am 25.04.2025 um 14:00 Uhr möchten wir Sie ganz herzlich einladen. Die Pflanzstelle befindet sich am Roten Weg (ehemalige Söhrebahntrasse und auch Weg „Bäume des Jahres“) am Abzweig Lange Straße (zwischen Apothekergebäude und Schule).

Übersichtskarte Treffpunkt

Ihr offizieller Name lautet Amerikanische Roteiche und damit wird klar: Sie ist nicht von hier. Sie stammt aus den Nadel- und Laubmischwäldern in der östlichen Hälfte Nordamerikas.

Die Roteiche ist vor 300 Jahren über Frankreich nach Europa gekommen und wurde zunächst vor allem in Parks, Botanischen Gärten und herrschaftlichen Alleen angepflanzt. Ein holz- und forstwirtschaftliches Interesse war zunächst recht gering und nahm erst ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts allmählich zu. Heute ist sie als Kulturforstpflanze in weiten Teilen Europas in den holzwirtschaftlich genutzten Wäldern von Südskandinavien bis nach Nordspanien, Norditalien und bis in die Balkanregion sowie von Südengland bis in die Ukraine und noch weiter östlich im angrenzenden russischen Wolgagebiet anzutreffen.

Die Roteiche ist ein Baum, der – wenn er frei steht – um die 25 Meter hoch werden kann. In dichteren Waldbeständen schafft sie aber durchaus auch 35 Meter und kann bis zu 400 Jahre alt werden.

Die Roteiche wächst vergleichsweise schnell – deutlich schneller als ihre hiesigen Artgenossen. So schafft sie unter besonders günstigen Bedingungen in Süddeutschland in den ersten hundert Jahren bis zu 12 Meter mehr an Wuchshöhe. Entsprechend schneller nimmt auch ihr Stammdurchmesser zu. Ihr Holz gilt trotzdem als von annähernd gleicher Qualität, allerdings nur bei der Verwendung im Innenbereich – also für Möbel, Wandtäfelungen, Treppen, Türen, Fenster und – besonders gern – für Dielen- und Parkettfußböden.

Ihr augenfälligstes Erkennungsmerkmal sind ihre langstieligen, recht großen, spitz gelappten Blätter (20-25 cm lang). Eindrucksvoll sind ihre in Rottönen schwelgenden Blätter im späten Herbst. In den nördlichen Regionen ihres natürlichen Verbreitungsgebietes ist sie maßgeblich an der Farbenpracht des berühmten Indian Summers beteiligt.

Ungewöhnlich ist auch die Rinde der Roteiche. Die typische Eichenborke, wie wir sie hier von unseren heimischen Eichen kennen, gibt es bei der Roteiche nicht. Deren Rinde ist zumindest in den ersten zwei, drei Jahrzehnten glatt und grau, ähnlich der Rinde der Rotbuche.

Die neuen Triebe, die Blätter und die nach Geschlecht getrennten Blüten treiben gleichzeitig oder nur wenige Tage zeitversetzt ab Anfang Mai aus. Die männlichen Kätzchenblüten hängen in Büscheln meist am Ende des Vorjahresaustriebs, während die weiblichen Blüten – einzeln oder in kleinen Gruppen – eher unscheinbar klein in den Achseln der Blätter am Neuaustrieb stehen. Im Zeitraum der Empfängnisbereitschaft fällt allerdings ihr tiefrot gefärbter Stempel auf.

Roteichen fruchten, wenn sie frei stehen, etwa ab 25 Jahren, innerhalb des Waldes aber erst ab etwa 50 Jahren. Die abgerundet tonnenförmigen und bis zu 3 cm langen Eicheln stehen in einem relativ flachen Becher. Sie reifen – darin unterscheiden sie sich von unseren heimischen Eichen – nicht im selben Jahr, sondern erst im Verlauf des folgenden Jahres ab Ende August.

In städtischen Grünanlagen, Parks und auf Friedhöfen ist die Roteiche schon lange regelmäßig anzutreffen und bereichert dort maßgeblich das alljährliche herbstliche Farbenspiel der Baumkronen. Auch als Alleebaum – innerorts und an Landstraßen – hat die Roteiche – da sie wenig empfindlich auf Streusalz reagiert – ihren Platz gefunden. In Lohfelden stehen ebenso schon seit vielen Jahren Roteichen, z.B. am Berliner Platz und in der Neuen Mitte. Eine ganze Allee mit diesen Bäumen ist in Kassel in der Ludwig-Mond- Straße zu bewundern. Sie wird auch künftig noch gepflanzt werden können, denn sie gilt als recht trockenheitstolerant und wird auch mit den sicherlich noch steigenden Temperaturen vorerst gut zurechtkommen.