Während des Volkstrauertrages, der 1919 durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ins Leben gerufen wurde, versammeln sich Menschen bundesweit an vielen Orten, um der Frauen, Männer und Kinder zu gedenken, die Opfer von Krieg und Gewalt geworden sind. Sie erinnern sich an die gefallenen und vermissten Soldaten der beiden Weltkriege; sie erinnern sich an die Zivilisten, die durch Bombenangriffe oder auf der Flucht umkamen, und sie erinnern sich an Menschen, die durch Kriegsgeschehen verletzt oder schwer traumatisiert sowie an alle Opfer von Gewalt wurden. Am Sonntag, 19. November 2023, trafen sich auch viele Lohfeldenerinnen und Lohfeldener, um sich an diesem bundesweiten Feiertag zum Gedächtnis an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen zu beteiligen.
Auf den Friedhöfen in Crumbach-Bergstraße, Ochshausen und Vollmarshausen wurden Kränze niedergelegt und das Totengedenken verlesen. „Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker“, sagten Beigeordnete Silvia Eckel auf dem Friedhof Crumbach-Bergstraße und dem Friedhof Ochshausen sowie Gemeindevertretervorsitzender Norbert Thiele auf dem Friedhof Vollmarshausen. In Ochshausen wurden auch Blumensträuße auf den Gräbern der 12 Kinder niedergelegt, die am 01.09.1942 bei einem tragischen Unfall durch die Explosion einer Brandbombe während des Schulunterrichts ums Leben gekommen sind. Gebete sprachen Lektorin Silvia Eckel und Prädikant Wolfram Dawin. Alle dankten den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern, den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Lohfelden und des Deutschen Roten Kreuzes Lohfelden sowie den Vertreterinnen und Vertretern der VDK-Ortsverbände Lohfelden und Vollmarshausen für ihre Teilnahme.
Im Anschluss daran wurde zum zweiten Mail eine „Zentrale Gedenkveranstaltung“ im Feuerwehrhaus durchgeführt. Gemeindevertretervorsitzender Norbert Thiele begrüßte alle Gäste der Veranstaltung. Er sagte: „Wir gedenken heute der unzähligen Männer, Frauen und Kinder, die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, von Völkermord und Rassenwahn, von Terror und Vertreibung wurden. Wir erinnern an die dunkelsten Zeiten deutscher Geschichte, an die beiden Weltkriege und die Nazi-Diktatur, wir erinnern an ein Leid und ein Grauen, für die es im Grunde keine Worte gibt. Und wir gedenken derer die aktuell in der Ukraine und in Israel Opfer von Terrorismus und Gewaltherrschaft ausgesetzt sind.“ Würdevoll umrahmt wurden die Volkstrauertags-Veranstaltung im Feuerwehrhaus vom Ensemble des Theaterstücks „… und der Regen rinnt“ unter der Leitung von Maria Radzikhovskiy.
Zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt hatten sich viele Bürgerinnen und Bürger zu den würdigen Gedenkveranstaltungen im Lohfeldener Feuerwehrhaus und auf den Friedhöfen versammelt.