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Pfalz-Echo
Ausgabe 14/2023
Service & Gesundheit
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Die Solaranlage für das Frühjahr bereit machen

Bessere Erträge durch den Check von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen

Viele Hauseigen-tümer:innen setzen bei ihrer Energieversorgung auf die Kraft der Sonne. Vor allem Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung werden durch hohe Strompreise immer beliebter. Ein weiterer Grund für das Marktwachstum ist die gesetzliche Photovoltaik-Pflicht in mehreren Bundesländern.

Wer das Maximale bei der solaren Energiegewinnung herausholen will, sollte sie noch im Frühjahr einem Check unterziehen. Denn von März bis September haben Solaranlagen Hochsaison: Rund 80 Prozent ihres Jahresertrags erzeugen sie in dieser Zeit.

Schäden selbst erkennen

In einem ersten Schritt können Besitzer:innen von Photovoltaikanlagen selbst aktiv werden. Denn große Mängel sind oft mit bloßem Auge erkennbar. „Ein Blick aufs Dach zeigt meist schon Verunreinigungen durch Laub, Vogeldreck oder Silvesterraketen. Auch Defekte an den Modulen können von Weitem sichtbar sein“, erklärt Frank Hettler von Zukunft Altbau, einem vom Umwetministerium Baden-Württemberg geförderten Informationsprogramm.

Ein Überwachungssystem hilft bei der Erkennung nicht sichtbarer Schäden. In den meisten Photovoltaikanlagen ist diese Funktion bereits integriert. Ein Dashboard auf der Webseite oder in der App zeigt den Zustand inklusive des aktuellen Stromertrags der Anlage an. Stimmen die Live-Werte nicht mit den Soll-Werten überein, kann das ein Indiz für einen gestörten Betrieb sein. Lokale Vergleichswerte gibt es entweder im Internet oder im Abgleich mit den eigenen Werten der vorangegangenen Jahre. Das System überwacht gleichzeitig auch die Leistungen der Batteriespeicher. Gibt es Auffälligkeiten bei der Speicherung des Solarstroms, erhalten die Eigentümer:innen eine Warnung. Das soll helfen, möglichst viel der produzierten Energie auch selbst zu nutzen.

Bei Solarthermieanlagen funktioniert der turnusmäßige Check am besten über den Wärmemengenzähler. Auch hier können die aktuellen Werte mit den Werten aus den Vorjahren verglichen werden. Einen Fühl-Test können Besitzer:innen an einem sonnigen Tag durchführen. Die Leitung, die aus dem Solarkollektor kommt, sollte sich wärmer anfühlen als die, die wieder in ihn hineinführt. Moderne Pumpen zeigen den Betriebszustand und die Leistungsaufnahme direkt an. Fallen bei diesen Checks Unregelmäßigkeiten auf, ist eine professionelle Inspektion ratsam.

Inspektion durch geschultes Fachpersonal

Wer einen möglichen Schaden identifiziert hat, sollte Fachhandwerker:innen beauftragen. „Es braucht Know-how, um alle Schäden erkennen und beheben zu können“, sagt Tina Schmidt vom Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg. „Hauseigentümerinnen und -eigentümer sollten auch nicht selbst aufs Dach steigen. Die hohe Unfallgefahr unterschätzen die meisten. Auch können sie dabei die Solaranlage beschädigen.“

Bei einer Inspektion untersuchen Fachleute die gesamte Anlage. Der Check umfasst bei der Solarthermie neben den Kollektoren die Umwälzpumpe, die Regelung und den Frostschutz.

Bei Photovoltaikanlagen überprüft das Fachpersonal die Module, die elektrischen Anschlüsse, Verkabelungen, Verglasungen und den Wechselrichter. Fehlerhafte Stellen, sogenannte Hotspots, können dabei über Thermografieaufnahmen sichtbar gemacht werden. Manchmal werden auch Drohnen dazu eingesetzt, um Fotos von oben zu machen und das Besteigen des Daches zu vermeiden.

Bei einem störungsfreien Betrieb muss eine Wartung nicht jedes Jahr durchgeführt werden. Ein Check ist zu Beginn der Hauptsaison am sinnvollsten. Viele Fachhandwerksunternehmen bieten Wartungsverträge für die regelmäßige Inspektion in einem vorher vereinbarten Rhythmus an. In beiden Fällen lassen sich die Kosten für die Überprüfung der Solaranlage von der Steuer absetzen. (per)