Auftakt des Terrors

Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus

Landau. Die Arbeitsstelle Menschenrechts-bildung am Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften und des Schwerpunkts Rhetorik der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) lädt ein zu einer Wanderausstellung. Ihr Titel lautet „Auftakt des Terrors - Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“. Sie wurde von 17 Gedenk- und Erinnerungsstätten in bundesweiter Zusammenarbeit entwickelt. Die Exponate sind eine Leihgabe des Fördervereins „Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt/Weinstraße e. V.“.

Vor 90 Jahren, am 30. Januar 1933, setzte Hindenburg Hitler als Reichskanzler ein. Die Nationalsozialisten etablierten eine terroristische Diktatur, die Millionen von Menschen systematisch verfolgte, entrechtete und ermordete. Bei der Durchsetzung und Sicherung der nationalsozialistischen Herrschaft spielten die Konzentrationslager eine zentrale Rolle. Heute kennen viele Menschen die Namen der großen Konzentrations- oder Vernichtungslager wie Auschwitz und Buchenwald, aber nur wenige haben schon einmal von frühen Konzentrationslagern wie Neustadt oder Ahrensbök gehört. Diese Ausstellung ist ihren Geschichten gewidmet.

Die frühen Konzentrationslager bzw. „Schutzhaftlager“ wurden in den ersten Monaten nach der Machtübertragung errichtet und teils schon nach wenigen Wochen oder Monaten wieder aufgelöst. Auch in Landau gab es ein solches sogenanntes Schutzhaftlager.

Das nationalsozialistische Regime erprobte in den frühen Lagern Instrumentarien der Gewalt, um politische Gegner zu drangsalieren und mundtot zu machen - und um die Bevölkerung einzuschüchtern. Die frühen Konzentrationslager markierten den Auftakt des Terrors. An ihnen lässt sich zeigen, wie der Weg von der Demokratie in die Diktatur erfolgte. Die Fragen, die damit verbunden sind, bleiben virulent - bis heute. (per)

Öffnungszeiten der Ausstellung sind von Donnerstag, 27. April, bis Donnerstag, 25. Mai, jeweils montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, in der RPTU, Bürgerstraße 23, 76829 Landau, Foyer und 1. OG vor Raum 85. Eintritt frei.