Humboldt-Pinguinküken kriegen die Schnäbel nicht voll
Landau. Es gibt einige Tierstimmen, die fest zum Ambiente des Zoo Landau zählen, z. B. die Rufe der Kookaburras, der Blaukehlaras und der Pfauen, das Ziegenmeckern aus dem Streichelzoo und natürlich der morgendliche Duettgesang der Weißhandgibbons. Doch zurzeit kommt ein weiteres, sehr prägnantes Geräusch dazu – das Fipsen, mit dem die gerade flügge gewordenen Humboldt-Pinguinküken bei ihren Eltern um Futter betteln. Sechs Küken gibt es in diesem Jahr, die zwischen 28. März und 8. April geschlüpft sind und erfolgreich in Naturbrut aufgezogen wurden. Beide Elternteile hatten wochenlang „alle Schnäbel voll zu tun“, um die Küken in der Bruthöhle zu versorgen. Doch jetzt sind die Jungtiere schon fast so groß wie ihre Eltern, haben die erste Mauser ins Jungtiergefieder vollzogen und gelernt Fisch zu fressen. Doch in den ersten Wochen fällt es den Küken schwer, von den Eltern Abstand zu nehmen und das Betteln um Futter einzustellen. Das Fipsen ist laut und aufdringlich, aber die Eltern ertragen es mit großer Geduld – und Fisch gibt es ab sofort von ihnen nicht mehr! In der Natur wären die Pinguinküken schon ganz auf sich alleine gestellt, im Zoo haben sie den großen Luxus, dass ihnen zweimal täglich der Fisch direkt vor den Schnabel serviert wird. (per)