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Pfalz-Echo
Ausgabe 29/2023
Gesellschaft
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Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler und städtische Gleichstellungsbeauftragte Evi Julier (rechts) überreichen den Spendenscheck an die Mitarbeiterinnen der Frauenzufluchtstätte Südpfalz.

Menschen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, können in Landau auf vielfältige Hilfsangeboten zurückgreifen, so wie hier beim FrauenZentru Aradia.

Das Interventionszentrum Südpfalz gegen häusliche Gewalt.

  

  

  

Hilfe bei häuslicher Gewalt

Landau. Gewalt in Beziehungen und Gewalt gegen Frauen: Das gibt es leider auch in Landau und Umgebung. Zum Glück hat die Südpfalzmetropole aber auch zahlreiche Vereine und Organisationen, die sich diesem Problem annehmen, Betroffene auffangen und Hilfe organisieren. Etwa das Interventionszentrum gegen häusliche Gewalt Südpfalz, das FrauenZentrum Aradia sowie der Verein Frauenzufluchtsstätte Südpfalz, der das Frauenhaus in Landau betreibt. Allen Dreien hat Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler jetzt gemeinsam mit der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Evi Julier einen Besuch abgestattet und sich mit den hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen über deren wichtige Arbeit ausgetauscht. Außerdem überreichte Dominik Geißler als Anerkennung und Unterstützung dieser Arbeit jeweils einen Spendenscheck in Höhe von 500 Euro aus Mitteln der Sparkassenstiftung Südpfalz an die Einrichtungen.

„Häusliche Gewalt und Übergriffe – hauptsächlich von Männern auf Frauen und Kinder – sind leider weiterhin ein großes Problem in unserer Gesellschaft“, betont Dominik Geißler. „Ich bin froh, dass es in Landau ein so dichtes Netz von Engagierten gibt, sei es im Interventionszentrum gegen häusliche Gewalt, bei Aradia, im Frauenhaus oder in anderen Initiativen, die sich der Gewalt entgegenstellen. Vielen Dank für die wertvolle Arbeit und die spannenden Einblicke, die ich bei meinen Besuchen erhalten habe.“

„Das Hilfsangebot bei häuslicher Gewalt in Landau ist groß und wir sind stolz und dankbar, das alle beteiligten Organisationen und Institutionen der Südpfalz in enger Abstimmung miteinander kooperieren und somit schnell bei Gewalt reagieren können“, sagt Gleichstellungsbeauftragte Evi Julier. „In ‚STOPP‘, dem Interventionsnetzwerk der Südpfalz gegen häusliche Gewalt arbeiten wir kontinuierlich weiter daran, dass das so bleibt. Denn niemand muss sich schämen, wenn sie oder er Gewalt erfährt. Wer Hilfe braucht, wird sie auch direkt erhalten.“

Die besuchten Einrichtungen im Überblick:

FrauenZentrum Aradia

Seit 30 Jahren gibt es die Notruf- und Beratungsstelle für von sexualisierter Gewalt betroffene Frauen und Mädchen unter dem Dach des FrauenZentrums Aradia in Landau. Seitdem bieten die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Opfern und deren Angehörigen unter anderem kostenlose telefonische und persönliche Gespräche in einem sicheren Rahmen, begleiten die Betroffenen zu Ärztinnen, Polizei und Gericht und vermitteln Rechtsbeistand.

Frauenzufluchtstätte Südpfalz

Der Trägerverein Frauenzufluchtsstätte Südpfalz betreibt das Frauenhaus sowie eine Übergangswohnung in Landau, in dem Frauen und Kinder aus der gesamten Südpfalz Zuflucht finden, die Opfer von häuslicher Gewalt geworden sind. Das Haus bietet Platz für bis zu fünf Frauen und deren Kinder. Sie werden unterstützt von drei Mitarbeiterinnen, die über qualifizierte Abschlüsse im Bereich Sozialarbeit und Beratung verfügen sowie einer Hauswirtschafterin.

Interventionszentrum Südpfalz

Das Interventionszentrum Südpfalz gegen häusliche Gewalt ist Teil des Pfälzischen Vereins für Soziale Rechtspflege Südpfalz in Kooperation mit der Staatsanwaltschaft Landau und im Nordring in Landau angesiedelt. In der Interventionsstelle werden Betroffene von häuslicher Gewalt und Stalking beraten und begleitet, im Täterprogramm wird langfristig mit den Tätern gearbeitet und im Bereich „Arbeit mit gewaltbelasteten Familiensystemen“ werden die Kinder und Jugendliche aus diesen Familien betreut und begleitet sowie die Eltern geschult. Außerdem gibt es eine Selbsthilfegruppe für Betroffene von häuslicher Gewalt und Stalking. (per)

Alle wichtigen Anlaufstellen und Kontaktdaten für Betroffene finden

sich auch im Internet unter www.landau.de/gleichstellung.