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Pfalz-Echo
Ausgabe 34/2024
Natur & Umwelt
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Dromedar auf Reisen

Neuigkeiten zum Tierbestand im Landauer Zoo

Landau. Abschied von Junah – am 15. August wurde das am 8. Februar 2023 in Landau geborene weibliche Dromedar an den Opelzoo im hessischen Kronberg abgegeben. Dank umfangreichem Hänger-Training, das eine angehende Tiertrainerin im Rahmen einer Facharbeit im Zoo Landau gemeinsam mit dem Tierpflegeteam über Monate durchgeführt hatte, verlief das Ver- und Entladen völlig reibungslos und stressfrei für Junah. Sie hat sich in die Kronberger Dromedarherde gut eingefunden und fühlt sich augenscheinlich sehr wohl in ihrem neuen Zuhause!

Erneuter Nachwuchs bei den Socorrotauben – am 11. August entdeckte das Tierpflegeteam zwei Küken im Nest. Es ist bereits die zweite Nachzucht des aktuellen Zuchtpaares, das im August 2022 in Landau neu zusammengestellt wurde. Eine männliche Nachzucht aus dem Vorjahr wurde im Juli an den Zoo Karlsruhe abgegeben. Die Socorrotaube ist eine Tierart, die laut

Roter Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „Ausgestorben in der Wildnis“ gilt. Genaugenommen ist „ausgerottet“ die zutreffendere Beschreibung, da das Verschwinden der Art in kurzer Zeit durch menschliche Einflüsse bedingt war. Nur in amerikanischen und europäischen Zoos, darunter auch im Zoo Landau, konnte diese Taubenart, die auf der mexikanischen Insel Socorro endemisch vorkam, überleben. Die Art wird im Rahmen eines Europäischen Ex-situ-Programms (EEP) koordiniert nachgezüchtet, das vom Zoo Frankfurt geleitet wird. Es ist besonders erfreulich, dass der Zoo Landau erneut zum Erhalt dieser seltenen und ganz besonderen Art in Menschenobhut beitragen konnte! Planungen zu einer Wiederansiedlung der Art in geschützten Lebensräumen auf Socorro sind in Vorbereitung.

Ein Küken bei den Abdimstörchen – ein Blick ins hoch unter dem Dach der Afrika-Freiflughalle befindlichen Nests der Abdimstörche erlaubte diesen Schnappschuss des jüngsten Nachwuchses. Bereits am 6. August schlüpfte das Küken, allerdings das einzige von insgesamt drei brütenden Paaren. Bis das Kleine das Nest verlässt, wird es noch etwas dauern. Die Art hat eine sehr lange Nestlingsdauer von 50 bis 60 Tagen.

Außerdem gibt es im Vogelrevier erfreulicherweise auch mal wieder Nachwuchs bei den philippinischen Palawan-Pfaufasanen. Ein Küken schlüpfte am 21. August. (per)