Unterstützt Familien in Stadt und Kreis bei Krisen wie Trennung, Scheidung oder Problemen in der Erziehung: das Team der Jugend- und Familienberatungsstelle im Kinderhaus Blauer Elefant: v. l. Moritz Negwer, Carolin Fruth, Christine Heeger-Roos und Gesa Schüttel.
Aufnahmestopp bei Jugend- und Familienberatung beendet
Landau. Nach zwei Aufnahmestopps in der Jugend- und Familienberatung des Kinderschutzbundes dieses Jahr haben das Land Rheinland-Pfalz, der Landkreis Südliche Weinstraße und die Stadt Landau reagiert. Um dem Bedarf gerecht zu werden, wurde der Stellenschlüssel erhöht. Von Krisen Betroffene, die Unterstützung suchen, können aufatmen.
Nach den Sommerferien ist die Jugend- und Familienberatungsstelle des Kinderschutzbund Kreisverbandes Landau-SÜW e.V. personell wieder gut aufgestellt. Zuletzt musste aufgrund des hohen Bedarfs an Beratung von Familien, die von Trennung, Scheidung oder Krisen wie der Krankheit oder dem Verlust eines Elternteils oder von Problemen in der Erziehung betroffen waren, zweimal über mehrere Wochen ein Beratungsstopp verhängt werden. Die enorme Nachfrage konnte vom Team nicht mehr bedient werden.
„Sowohl vor den Pfingst- als auch vor den Sommerferien war es personell nicht mehr möglich, allen anfragenden Eltern, Jugendlichen oder Kindern, die in Not waren, eine Beratung anzubieten“, erklärt Diplom-Pädagogin Christine Heeger-Roos und Leiterin des Fachbereichs Jugend- und Familienberatung. Nach der Corona-Krise sei der Gesprächsbedarf bei belasteten Familien stark angestiegen. „Viele wütende Mädchen und traurige Jungen suchen Hilfe, genauso wie Eltern, die erschöpft sind, weil sie in Zeiten von Homeschooling, Homeoffice und dem Rund-um-die-Uhr-Zusammensein auf engstem Raum massiv über ihre Grenzen gegangen sind. Das hat an den Nerven und an der Stabilität von Partnerschaften gezehrt.“
Um dem Bedarf gerecht zu werden, wird nun ab Januar 2024 mittels Geldern des Landes Rheinland-Pfalz, des Kreises Südliche Weinstraße und der Stadt Landau eine weitere halbe Stelle im Fachbereich geschaffen. Die finanzielle Überbrückung der Monate Oktober bis Dezember 2023 mit bereits erhöhtem Personalschlüssel leisten der Kreis SÜW und die Stadt Landau mittels einer Spende der Stiftung der Sparkasse Südliche Weinstraße im Umfang von je 2.500 Euro gemeinsam mit einem anonymen Spender aus Landau. In Zukunft wird die Jugend- und Familienberatungsstelle des Kinderschutzbundes somit 2,5 Stellen zur Verfügung haben, um Familien aus der Region bei Problemen zu helfen.
„Die Jugend- und Familienberatung des Kinderschutzbund Kreisverbandes Landau-SÜW leistet wertvolle Arbeit, um Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei der Bewältigung von Problemen zu unterstützen. Die stark gestiegene Nachfrage zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, solche Beratungsangebote beständig anbieten zu können. Deshalb unterstützen wir die Beratungsstelle gerne mit einer Spende der Stiftung der Sparkasse Südliche Weinstraße“, so Landrat Dietmar Seefeldt und Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler.
Im Rahmen der Telefonsprechstunde und zur Vereinbarung von Terminen vor Ort ist der Fachbereich unter 06341-141426 montags und donnerstags von 12 bis 13 Uhr, dienstags und mittwochs von 9 bis 10 Uhr sowie per E-Mail unter
beratungsstelle@blauer-elefant-landau.de ab sofort wieder erreichbar. (per)