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Pfalz-Echo
Ausgabe 39/2024
Kinder & Jugend
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Zusammen für Kindeswohl und Kindergesundheit

SÜW-Jugendamtsleiterin Hannelore Schlageter (rechts) begrüßte die Teilnehmenden der Netzwerkkonferenz, darunter (von links) die drei Netzwerkkoordinatorinnen Veronique Wenzel, Karoline Distler (beide Stadt Landau) und Martina Fuchs (Kreisverwaltung SÜW), Susanne Lantz vom Polizeipräsidium Rheinpfalz, Anja Ziebler-Kühn vom Kinderschutzbund Landau-SÜW, Andrea Kircher von der Psychotherapeutischen Ambulanz der RPTU in Landau und Erster Kreisbeigeordneter Georg Kern.

  

Netzwerkkonferenz zum Schutz für von sexueller Gewalt betroffene

Kinder und Jugendliche

Landau/Hochstadt. Seit Jahren setzen sich die Stadt Landau und der Landkreis Südliche Weinstraße gemeinsam für den Kinderschutz ein. Ein wichtiger Baustein ist dabei die seit 2008 jährlich stattfindende Netzwerkkonferenz mit wechselnden Schwerpunktthemen aus dem Bereich Kinderschutz. Im Mittelpunkt der diesjährigen Konferenz in Hochstadt standen Schutzaspekte für Kinder und Jugendliche, die von sexueller Gewalt betroffen sind sowie präventive Ansätze dazu.

Nach der Begrüßung der Netzwerkkoordinatorinnen von Kreis und Stadt, Martina Fuchs, Karoline Distler und Veronique Wenzel, ging Hannelore Schlageter, Leiterin des Jugendamtes SÜW, darauf ein, wie wichtig es ist, im Einzelfall genau hinzuschauen – und wie wichtig gut funktionierende strukturelle Rahmenbedingungen beim Thema Kinderschutz sind. Erster Kreisbeigeordneter Georg Kern betonte: „Im Mittelpunkt dieser Netzwerkkonferenz steht ein aktuelles Thema, zu dem im Hinblick auf die Aufklärung zur Früherkennung, aber auch für konkrete Handlungsansätze Impulse gegeben werden sollen. Beides erscheint gleichermaßen wichtig, damit in diesem komplexen Themenfeld zielgerichtet und im Sinne des Kindeswohls sachgerecht agiert wird beziehungsweise werden kann. Daher gilt mein Dank allen Mitwirkenden und Teilnehmenden.“

Susanne Lantz von der Zentralen Präventionsstelle des Polizeipräsidiums Rheinpfalz berichtete, wie Kinder aus Sicht der Polizei vor Übergriffen geschützt werden können, bevor Anja Ziebler-Kühn vom Kinderschutzbund Landau-SÜW die drei Säulen der Prävention durch Fortbildung und Fachberatung, Schutzkonzepte und Therapie der Betroffenen und Rückfallvermeidung bei Täter:innen darstellte. Der Kinderschutzdienst ist Ansprechstelle für betroffene Kinder und Jugendliche, bietet Stabilisierung und Hilfestellung bei der Verarbeitung traumatischer Erlebnisse, kann unterstützen bei der weiteren Gestaltung des Lebensweges, zeigt weitere Hilfsangebote auf und begleitet in Strafverfahren und bei Behördenangelegenheiten.

Andrea Kircher, Geschäftsführerin der Psychotherapeutischen Ambulanz der RPTU in Landau, erläuterte die Herangehensweise der Psychotherapie bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen nach einem erlebten Übergriff und möglicherweise auftretenden Belastungsstörungen. Die Mitarbeitenden der Psychotherapeutischen Ambulanz sind in der Methode der traumafokussierten kognitiven Verhaltenstherapie (Tf-KVT) versiert, um mögliche langfristige Schädigungen bei Kindern und Jugendlichen abzuwenden. (per)