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Pfalz-Echo
Ausgabe 42/2023
Natur & Umwelt
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Neuigkeiten aus dem Zoo

Mitte September geschlüpft: Eine kleine Socorrotaube.

Die Bildunterschrift könnte hier lauten: „Wie Sie sehen, sehen Sie nichts!“ – bzw. nichts Besonderes.

  

  

  

Zahlreiche erfreuliche Neuzugänge

Landau. Sie sieht unscheinbar aus, aber die kleine Socorrotaube, die am 15. September geschlüpft ist, ist eine kleine Sensation. Im Zoo Landau ist diese Art die Einzige, die auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „Ausgestorben in der Wildnis“ gilt. Zwar laufen intensive Bemühungen, Tiere aus der Zoo-Ersatzpopulation wieder im natürlichen Lebensraum auf der Insel Socorro vor der Westküste Mexikos anzusiedeln, aber bis dato gibt es diese kleine, zimtbraune Taubenart nur in Menschenobhut. Das Europäische Ex-situ-Programm (EEP) wird vom Zoo Frankfurt gemanagt, Nachzuchten sind höchsterwünscht. Im Zoo Landau wurde im August 2022 ein neues Zuchtpaar zusammengestellt, bei dem es jetzt erfreulicherweise zum ersten Mal mit der Aufzucht geklappt hat!

Außerdem gibt es noch einen Neuzugang im Streichelzoo. Aus dem Zoo Neunkirchen kam am 23. September ein junges Ouessantschaf. Das (bisher noch namenlose) Weibchen wurde am 4. Mai dieses Jahres in Neunkirchen geboren und war jetzt soweit, die Geburtsgruppe zu verlassen. Mit diesem Tier wird der Anfang gemacht, die Gruppe der Ouessantschafe im Zoo Landau zu verjüngen, da die anderen drei Tiere der Gruppe nicht mehr die allerjüngsten sind. Das junge Weibchen lernt die Gruppe nach und nach kennen und scheint sich schon sehr wohl zu fühlen. Ouessantschafe, auch Bretonische Zwergschafe genannt, kommen ursprünglich auf der gleichnamigen französischen Atlantikinsel vor und zählen zu den seltenen Haustierrassen.

FILOU ist in der Gruppe angekommen

Unser Chile-Flamingoküken Filou, das vor fast genau einem Jahr geschlüpft ist und über die Wintermonate vom Vogelpflegeteam mit viel Liebe und Mühe per Hand aufgezogen wurde, mausert so langsam ins rosafarbene Adultgefieder um, und man muss schon genau hinschauen, um sie mit ihrem nur noch teilweise weißgrauen Gefieder in der Gruppe auszumachen. Besonders erfreulich ist, dass sie sich nun auch wie ein „richtiger“ Flamingo verhält und in der Gruppe kaum noch auszumachen ist. Bis zu diesem Punkt hat es viele Monate gedauert, während derer Filou noch die meiste Zeit abseits stand, den Anschluss an die vertrauten Menschen suchte, noch nicht daran gewöhnt war, aus den Futtereimern zu fressen und die gefiederten Artgenossen mit etwas Skepsis betrachtete. Auch die Gruppe schien angesichts dieses Verhaltens etwas verwirrt, Aggressionen gab es allerdings nie und nun ist Filou in der Gruppe angekommen. (per)