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Pfalz-Echo
Ausgabe 9/2023
Natur & Umwelt
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Helfer:innen gesucht

Der NABU möchte wieder vielen Amphibien über die Straße helfen

Für die kommenden Tage und Nächte werden frühlingshaft milde Temperaturen erwartet. Das könnte die ersten Frösche, Kröten und Molche aus ihrer Winterstarre wecken. Viele Amphibienarten verbringen die kalte Jahreszeit in einem geschützten Versteck im Wald, in Feldgehölzen oder Hecken unter Laub und Erde. Sobald die Temperaturen wieder steigen machen sie sich auf den Weg zu ihrem Laichgewässer. Erdkröten können dabei mehrere Kilometer zurücklegen. Da die Tiere noch geschwächt und sehr langsam unterwegs sind, endet diese Reise oftmals tödlich. In milden Nächten werden jedes Jahr unzählige Tiere überfahren. Deshalb stellt der NABU an Straßenabschnitten, die von vielen Amphibien gequert werden, Schutzzäune auf und bittet Autofahrer um Rücksichtnahme.

Besondere Hotspots der Amphibienwanderung befinden sich an der L538 am Mehlsee bei Schwegenheim und am Silbersee zwischen Bellheim und Westheim, an der Klinikstraße in Eußerthal, an der B48 auf Höhe der Kaiserbacher Mühle in Klingenmünster, im Kaltenbrunner Tal in Neustadt und an der Totenkopfstraße in Sankt Martin. An der L507 zwischen Frankweiler und Albersweiler will der NABU in Kürze einen mobilen Zaun aufstellen. An dieser Stelle queren in manchen Jahren über 1.000 Erdkröten die Straße, um zum Teich am Geilweiler Hof zu gelangen. Der 400 Meter lange Zaun soll die Tiere daran hindern, auf die Fahrbahn zu gelangen. Auf der von der Straße abgewandten Seite werden mehrere Eimer in den Boden eingegraben. Hier fallen die paarungswilligen Kröten hinein. Jeden Abend und jeden Morgen werden die Eimer von Ehrenamtlichen geleert und die Tiere über die Straße gebracht. Für den Aufbau des Zauns in Frankweiler und den persönlichen „Amphibien-Shuttle-Service“ an allen Hotspots werden dringend noch ehrenamtliche Helfer:innen gesucht. Vorkenntnisse sind dafür nicht erforderlich, eine Einweisung bietet der NABU vor Ort. (per)

Freiwillige können sich telefonisch unter 06341-31628 oder per Mail an

nabu.sued@nabu-rlp.de beim NABU melden.