Fasten ist eine jahrhundertealte Tradition, die nicht nur in religiösen Kreisen, sondern auch in der modernen Gesellschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt. Ob aus spirituellen, gesundheitlichen oder ökologischen Gründen – der bewusste Verzicht schärft die Sinne und sorgt für Wohlbefinden.
Gerade nach den „Tollen Tagen“ und ausgiebigem Feiern an der Faasend, nehmen viele Menschen den Aschermittwoch und die damit traditionell beginnende Fastenzeit zum Anlass, auf bestimmte Genussmittel wie zum Beispiel Alkohol oder Süßigkeiten zu verzichten. Es gibt aber noch viele weitere Möglichkeiten, das Fasten individuell zu gestalten, Selbstdisziplin zu üben und alltägliche Dinge wieder bewusster wahrzunehmen.
Außerdem kann der bewusste Verzicht helfen, unsere Umwelt zu schonen, indem weniger Ressourcen verbraucht werden. Wer zum Beispiel möglichst oft auf das Auto verzichtet und stattdessen mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, auf das Fahrrad umsteigt und kürzere Strecken auch mal zu Fuß zurücklegt, verringert den CO2-Ausstoß und tut zudem noch etwas für seine Gesundheit. Auch Medienfasten, sprich die Reduzierung von Bildschirmzeit, kann eine Option sein, um wieder mehr Achtsamkeit in den Alltag zu bringen. Nachhaltigkeitsfasten und Konsumverzicht zielen darauf ab, weniger Plastik zu verwenden, Energie zu sparen oder weniger und bewusster einzukaufen.
Liebe Leserin, lieber Leser,
Fasten, auf welche Art auch immer, ist eine persönliche Herausforderung und eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen kann. Bewusst auf etwas zu verzichten hilft, sich intensiver mit den eigenen Bedürfnissen auseinanderzusetzen.
Die an Aschermittwoch beginnende christliche Fastenzeit dauert traditionell bis zum Osterfest. Ein überschaubarer Zeitraum, der sich nutzen lässt, um bewusster zu leben, den Körper zu regenerieren und neue Kraft für den Alltag zu tanken. Neben einer Ernährungsumstellung kann man zum Beispiel auch versuchen, ganz bewusst auf soziale Medien, Fernsehen oder Handy zu verzichten und den Fokus auf reale Erlebnisse richten. Fasten kann in vielen Bereichen des Lebens angewendet werden und jeder kleine Verzicht ist letztlich ein Gewinn für sich selbst.
Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie die kommenden Wochen bewusst und achtsam erleben – vielleicht auch bei einem ausgiebigen Spaziergang mit dem Blick auf das Frühlingserwachen der Natur.