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Lebach Mittelpunkt des Saarlandes
Ausgabe 12/2025
Lebach kompakt
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„Vergiss-mein-nicht“-Pflanzaktion

Im Saarland leiden rund 22.850 Menschen an einer Demenz, fast jeder zehnte Saarländer über 65 ist betroffen. Da unsere Gesellschaft perspektivisch immer älter wird, wird sich auch die Zahl der Menschen mit Demenz weiter erhöhen und stellt die Gesellschaft vor große Herausforderungen. Nicht zuletzt, weil sowohl die Zahl der Erkrankten steigt, sondern damit einhergehend auch die Zahl der Pflegenden und Angehörigen, die sich um Demenzerkrankte kümmern.

Im Saarland gibt es bereits seit längerem die Pflanzaktion der gleichnamigen Blumen „Vergiss-mein-nicht“. Gemeinden haben die Möglichkeit, Pflanzen zu bestellen und diese unter Einbeziehung der Landesfachstelle Demenz Saarland und des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie an öffentlichen Plätzen zu pflanzen und damit ein Zeichen gegen das Vergessen der Demenzerkrankung zu setzen. Auch die Stadt Lebach beteiligt sich seit Jahren an der „Vergiss-mein-nicht“-Pflanzaktion, um das Thema verstärkt in das Bewusstsein der Gesellschaft zu bringen. Unter dem Motto „Demenz geht uns alle an!“ wurden auch in diesem Jahr „Vergiss-mein-nicht“-Blumen als Symbol gegen das Vergessen gepflanzt.

Koordiniert wurde die Pflanzaktion auf Landesebene von der Landesfachstelle Demenz, organisiert und durchgeführt wurde sie vor Ort von den Mitarbeiterinnen des Sachgebiets Jugend, Frauen und Senioren der Stadt Lebach. In diesem Jahr wurden die vom Ministerium zur Verfügung gestellten Pflänzchen unter Federführung von Bürgermeister Klauspeter Brill und der Leiterin des AWO-Seniorenhauses, Sabine Mela-Kahle, im Garten des Seniorenzentrums in der Lebacher Poststraße gesetzt.

Liebe Leserin,

lieber Leser,

die oben genannten Pflanzaktionen sind sichtbare Ereignisse, die genutzt werden, um das Bewusstsein für Alzheimer und andere Formen der Demenz zu stärken und uns an die Menschen zu erinnern, die an dieser Krankheit leiden. Es ist wichtiger denn je, Menschen mit Demenz zu unterstützen und als Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen. Eine Demenzerkrankung betrifft nicht nur die erkrankten Menschen selbst, sondern auch ihre Familien, Freunde und das gesamte Umfeld. Die Herausforderungen, die mit der Pflege und Begleitung von Demenzkranken einhergehen, sind immens – sowohl emotional als auch praktisch. Es ist unsere Aufgabe, ein Umfeld zu schaffen, in dem diese Menschen Verständnis und Unterstützung erfahren. Unsere Pflegeeinrichtungen und Betreuungsangebote leisten einen ganz wichtigen Beitrag, damit Menschen mit Demenz gut betreut werden und ihre Angehörigen die nötige Unterstützung erhalten. An dieser Stelle möchte ich daher einmal all denjenigen danken, die sich in der Pflege und Betreuung einsetzen. Wir sollten stets daran denken und daran arbeiten, dass Menschen mit Alzheimer und anderen Demenzen nicht nur als Patienten wahrgenommen werden, sondern wertvolle Mitglieder unserer Gemeinschaft sind, denen Teilhabe ermöglich werden muss.

Herzlichst,
Ihr Klauspeter Brill, Bürgermeister