Während Bürgermeister Klauspeter Brill, Manfred Krohn, Daniel Paul (energis), Josef Nickolai, Norman Wagner (Zweckverband) und Horst Priesnitz (von links) den neuen Horst in Augenschein nehmen, dient der alte Horst auch in diesem Jahr wieder einem Weißstorchenpärchen als Nistplatz. Fotos: Kirsch/Stadt
Seit etwa sechs Jahren werden im Theeltal regelmäßig Weißstörche gesichtet, die auf der Suche nach einer sicheren Bruststätte sind. Gleich mehrere Störche haben im vergangenen Jahr um den in Privatinitiative errichteten Storchenhorst in den Aschbacher Theelwiesen gebuhlt. Nachdem diese Brutstätte so gut angenommen wurde, hat sich Horst Priesnitz dazu entschieden, einen zweiten Storchenhorst, etwa 200 Meter entfernt von dem ersten, zu bauen.
Gemeinsam mit befreundeten Zimmerleuten wurde der mehr als zehn Meter hohe Horst diesmal auf drei Holzmasten errichten. Über drei Wochen lang hat das Team um Horst Priesnitz, Manfred Krohn und Theo Rullof im März täglich am Storchennest gearbeitet. Die dafür benötigten Maste wurden kostenfrei von der Energis-Netzgesellschaft zur Verfügung gestellt. Der Brutkorb aus Eichenbrettern und Korbweiden hat einen Durchmesser von 1,80 Meter und soll Störchen künftig als weitere Bruststätte dienen.
Unterstützt wurde die Initiative vom Bauhof der Stadt Lebach und dem Zweckverband Natura Ill-Theel, in dem auch Lebach Mitglied ist. Rita Willms, die Grundstückseigentümerin hat freundlicherweise erlaubt, dass der Horst auf ihrem Privatgrundstück errichtet wird.
Bei der Besichtigung des neuen Storchennestes lobte Bürgermeister Klauspeter Brill die freiwillige Initiative der Bürger als vorbildlich und nachhaltig. Für die Kinder der Kindertagesstätte, die sich in unmittelbarer Nähe befindet, lasse sich hier Natur hautnah erleben.
Während der beindruckende Vogel mit dem roten Schnabel und dem leuchtend weißen Gefieder gerade wieder im Landeanflug auf den „alten“ Horst ist, scheint die Störchin darin bereits zu brüten. Mit der Nutzung des neuen Horstes rechnen die Initiatoren hingegen erst im nächsten Frühjahr.
Dass sich die Bevölkerungszahl seit dem alljährlichen Besuch der Störche in den Theelwiesen signifikant erhöht hat, wollte der Aschbacher Ortsvorsteher Josef Nickolai zwar nicht bestätigen, sagte aber mit einem Schmunzeln, dass im Ort Jahr für Jahr viele Kinder zur Welt kommen.